Im indischen Teil der umstrittenen Region sind die Vorbereitungen für den Ernstfall jedoch längst angelaufen:
Medizinisches Personal wird ausgebildet, Blutspender stehen bereit, Schulen sind als Lazarette eingeplant. In der Winterhauptstadt Jammu halten sich rund 12.000 freiwillige Helfer bereit, um die Opfer eines möglichen Krieges zu versorgen. Ein neu gebildetes Bataillon der Armee soll die Versorgung mit Blutkonserven sicherstellen. Auch die Bevölkerung ist zu Blutspenden aufgerufen. Das Rote Kreuz ist in Alarmbereitschaft.
In Jammu, wo 15 neu installierte Sirenen die Bevölkerung vor Angriffen warnen sollen, werden die Menschen im Lauf der Woche mit Luftschutzübungen auf mögliche Angriffe vorbereitet. Verletzte sollen in Schulen, Universitäten und notfalls in sämtlichen öffentlichen Gebäuden versorgt werden. Die Krankenhäuser von Jammu bieten lediglich Platz für rund 1.200 Menschen. Zusätzliche Betten, Tragen und Rollstühle sollen in den nächsten Tagen eintreffen.
Für Flüchtlinge aus dem unmittelbaren Grenzgebiet sollen Auffanglager entstehen, mit Platz für insgesamt rund 130.000 Menschen. Menschen in abgelegenen Gebieten können mittels speziell eingerichteter Funkverbindungen Kontakt zur Hauptstadt halten.
Mehr als eine Million Soldaten stehen sich derzeit zu beiden Seiten der indisch-pakistanischen Grenze in der umstrittenen Region Kaschmir gegenüber. Bei einem möglichen Atomkrieg zwischen Indien und Pakistan könnten nach Angaben von US-Verteidigungsexperten bis zu zwölf Millionen Menschen getötet werden.
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