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Indios nehmen Polizisten im Kampf gegen Holzfäller als Geiseln

Bereits 2011 hatte sich die inzwischen selbstverwaltete Indio-Gemeinde verbarrikadiert, um kriminelle Banden und Holzfäller fernzuhalten.
Bereits 2011 hatte sich die inzwischen selbstverwaltete Indio-Gemeinde verbarrikadiert, um kriminelle Banden und Holzfäller fernzuhalten. ©dapd
Eine Geiselnahme im Kampf gegen illegale Holzfäller in Mexiko ist Medienangaben zufolge zu Ende gegangen. Um den Schutz der Behörden vor Kriminellen zu erzwingen, hatten Indios mehrere Geiseln genommen.

Die Indios hätten ihre 16 Geiseln – elf Polizisten, vier Staatsanwälte und einen Ministeriumsbeamten – wieder freigelassen, wie die Tageszeitung “La Jornada” berichtete. Zunächst war von 15 Geiseln die Rede gewesen. Die Ureinwohner im Westen des Landes wollten so den Schutz der Bundesbehörden vor kriminellen Holzfällerbanden erzwingen. Acht Menschen seien in den vergangenen Tagen bei Auseinandersetzungen zwischen Waldschützern und den Banden getötet worden, berichteten lokale Medien.

Kampf um Wälder

Die blutigen Zwischenfälle sind die Fortsetzung eines langen Kampfes der Purepecha aus Cheran um ihre Wälder. Bereits im vergangenen Jahr hatte sich die inzwischen selbstverwaltete Indio-Gemeinde verbarrikadiert, um kriminelle Banden und Holzfäller fernzuhalten. Nach Angaben von Bürgerrechtlern der Gruppe Las Abejas (Die Bienen) waren zuvor zwölf Waldschützer getötet worden und sechs weitere verschwunden. Zum damaligen Zeitpunkt seien bereits 80 Prozent der Wälder zerstört gewesen.

(APA)

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