Sie sind zornig, wütend und verärgert darüber, dass am Montag noch immer nicht ausreichend Hilfe in der einst malerischen Stadt am Fuße des Himalaya eingetroffen war.
Nicht eine einzige Regierungsbehörde hat in den vergangenen zwei Tagen irgendetwas unternommen, sagt Shamsher Ali aus Muzaffarabad. Ein anderer Bewohner ruft wütend, die Regierung vermittle ein falsches Bild. In Wirklichkeit gibt es überhaupt keine Rettungsarbeiten!
Praktisch jedes Gebäude der Kleinstadt scheint zerstört zu sein. Muzaffarabad liegt am nächsten zum Epizentrum des schweren Bebens, das am Samstagmorgen die Region Kaschmir an der Grenze zwischen Pakistan und Indien erschütterte. Insgesamt befürchten die Behörden bis zu 40.000 Todesopfer.
Auch in Muzaffarabad werden noch viele Tote unter den Trümmern vermutet. Die Überlebenden kämpfen sich durch Berge von Schutt, tragen Leichen auf den Armen oder schieben sie auf Wagen vor sich her. Sie bitten um Lebensmittel, Medikamente und Wasser. Die Leute haben angefangen, Geschäfte zu plündern, sagt der Bewohner Asim Butt. Sie haben alles verloren. Sie haben keine Kleidung, kein Essen – nichts.
Kinder mit dreckigen Verbänden um Köpfe und Hände laufen umher. Ich habe gerade Milch gekauft, als die Erde bebte, sagt der 14-jährige Hamid Moazzam. Die Leute schrien und rannten und ich sah ein Haus einstürzen. Ich hatte Angst und lief auch weg.
In der Stadt gibt es keinen Strom, ein Gewirr von Leitungen hängt über den von tiefen Rissen gezeichneten Straßen. Zerbeulte Autos ragen aus den Trümmerbergen. Die Zugangsstraßen sind durch Erdrutsche verschüttet.
Am Montag in der Früh sichten die Bewohner von Muzaffarabad eine kleine Gruppe Soldaten, die Spaten auf den Rücken tragen. Sie sind gerade angekommen, sagt der Zeitungsreporter Raja Iftikhar. Zwei Tage lang waren das Militär und die Polizei nicht im Einsatz.
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