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In Vorarlbergs Wohnungen wird's enger

In Vorarlberg werden die Wohnflächen in Geschoßwohnungen im Durchschnitt kleiner.
In Vorarlberg werden die Wohnflächen in Geschoßwohnungen im Durchschnitt kleiner. ©VN/Paulitsch
Laut einem Bericht der "Vorarlberger Nachrichten" ist die verfügbare Fläche pro Person in Vorarlberger Wohnungen zuletzt gesunken.

Nachdem die Wohnfläche pro Person in den vergangenen Jahren immer weiter gestiegen ist, kam es zuletzt zumindest in Vorarlberg zu einer Trendwende. Vor allem der zunehmende Wohlstand und die immer größere Zahl an Singlewohnungen waren Gründe für den Anstieg der verfügbaren Wohnfläche. Wie Wohnbauforscher Wolfgang Amann gegenüber den “VN” bestätigt, sind die immer weiter steigenden Immobilienpreise der Hauptgrund für die nun beobachtbare Trendwende.

Weites Burgenland

In Gegenden Österreichs, in denen günstiges Bauland verfügbar ist und deshalb vor allem Einfamilienhäuser gebaut werden, steigt die Wohnfläche pro Person weiterhin: Im Burgenland vergrößerte sich die Wohnfläche pro Person in den Jahren von 2004 bis 2017 um 15 Prozent von 46,6 auf 53,6 Quadratmeter. Ähnlich die Situation in der Steiermark und Kärnten.

Enges Vorarlberg

Ein ganz anderes Bild zeichnet sich laut Statistik Austria in Wien und Vorarlberg. In der Bundeshauptstadt hat sich im Vergleich zum Jahr 2004 fast gar nichts getan. Einem Wiener stehen im Durchschnitt etwa 37 Quadratmeter zur Verfügung. Und in Vorarlberg, wo sich die Fläche einmal von 39,5 (2004) auf 43,1 (2013) Quadratmetern vergrößert hat, zeigt die Tendenz mittlerweile wieder nach unten. Derzeit leben Vorarlberger im Schnitt auf 42,7 Quadratmetern.

In Vorarlberg sinkt die Wohnfläche pro Person wieder.
In Vorarlberg sinkt die Wohnfläche pro Person wieder.

Größere Häuser

Laut Wolfgang Amann müsse aber bedacht werden, dass es sich hier um Durchschnittswerte handle. Auch in Vorarlberg wachsen die Flächen außerhalb der Städte, wo weiter vermehrt Einfamilienhäuser gebaut werden. Diese werden noch immer größer: “Dieser Trend ist ungebrochen”, sagt der Geschäftsführer des Wiener Instituts für Immobilien, Bauen und Wohnen: “Unter 150 Quadratmetern geht gar nichts mehr, obwohl das für Bauherren zur Belastung werden kann, wenn die Kinder einmal ausgezogen sind”, ergänzt der gebürtige Koblacher gegenüber den “VN”.

Kleinere Wohnungen

Auf der anderen Seite stehen Eigentums- und Mietwohnungen in urbanen Regionen: Gerade auch in Vorarlberg ist ihr Anteil stark gestiegen, da Grund und Boden für viele unerschwinglich geworden ist. So würden Geschoßwohnungen immer kleiner gebaut, da Bauträger aufgrund der steigenden Grundpreise, den geleichen Wohnwert auf geringerer Fläche verkaufen würden.

(red)

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