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In Vorarlberg ist jeder zweite Arbeitsweg in Radfahrdistanz

Jeder zweite Arbeitsweg in Vorarlberg könnte mit dem Fahrrad bewältigt werden.
Jeder zweite Arbeitsweg in Vorarlberg könnte mit dem Fahrrad bewältigt werden. ©AFP PHOTO / dpa / Fabian Sommer
Vorarlberg hat am Arbeitsweg einen doppelt so hohen Radverkehrsanteil wie im Österreich-Schnitt. Das Fahrrad kann aber noch deutlich öfters für die Fahrt in die Arbeit verwendet werden, wie eine aktuelle Analyse zeigt.

Von den rund 310.000 Arbeitswegen sind rund 152.000 kürzer als 5 Kilometer. Der VCÖ spricht sich für den weiteren Ausbau der Rad-Infrastruktur aus und die Forcierung von betrieblichem Mobilitätsmanagement. Der VCÖ ruft zudem zur Teilnahme an der Aktion “Radelt zur Arbeit” auf.

Spitzenreiter

14 Prozent der Arbeitswege werden in Vorarlberg mit dem Fahrrad gefahren. “Damit ist Vorarlberg im Bundesländer-Vergleich der Spitzenreiter. Hier ist der Radverkehrsanteil doppelt so hoch wie im Österreich-Schnitt. Aber, auch in Vorarlberg kann das Fahrrad für die Fahrt zur Arbeit noch deutlich stärker genutzt werden”, stellt VCÖ-Experte Markus Gansterer fest.

Im Schnitt werden in Vorarlberg an einem Werktag rund 45.000 Wege zur Arbeit und nach Hause mit dem Fahrrad gefahren, weitere 31.000 werden zu Fuß zurückgelegt, wie eine aktuelle VCÖ-Analyse auf Basis von Daten des bmvit zeigt. Es sind aber 152.000 der rund 310.000 Arbeitswege kürzer als 5 Kilometer und damit in Radfahrdistanz.

AFP PHOTO / Andreas SOLARO
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Fahrrad-Land Nummer 1

Weitere 62.000 Arbeitswege sind zwischen 5 bis 10 Kilometer, eine Distanz, die manche mit einem herkömmlichen Fahrrad und viele mit einem Elektro-Fahrrad gut bewältigen können. “Viele Autofahrer sind auch Radfahrer. Vorarlberg ist das Fahrrad-Land Österreichs. 83 Prozent der Haushalte haben eines oder mehrere Fahrräder. Das Potenzial zum Umstieg ist groß”, stellt VCÖ-Experte Gansterer fest.

Die Bundesregierung hat sich zum Ziel gesetzt, den Radverkehrsanteil in den kommenden sieben Jahren zu verdoppeln. In Vorarlberg ist ein Anteil von über 20 Prozent erreichbar. Wichtig dafür ist der weitere Ausbau der Infrastruktur für den Radverkehr. Der VCÖ spricht sich für einen Rad-Infrastruktur-Topf aus, mit dem der Ausbau der Radinfrastruktur in den Bundesländern sowie Gemeinden und Städten unterstützt wird.

Tägliche Portion Bewegung

Neben der Kostenersparnis hat das Radfahren auch einen großen Gesundheitsnutzen. Die Weltgesundheitsorganisation empfiehlt täglich mindestens eine halbe Stunde Bewegung. Wer einen Arbeitsweg in Radfahrdistanz hat, kann so auf eine tägliche Portion gesunde Bewegung kommen, so der VCÖ.

“Eine zentrale Rolle bei der Mobilität der Beschäftigten spielen die Betriebe. Durch betriebliches Mobilitätsmanagement kann der Radverkehrsanteil der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter stark erhöht werden”, weist VCÖ-Experte Gansterer auf positive Beispiel wie Wolford in Bregenz, Haberkorn in Wolfurt oder den Industriebetrieb Anton Paar in Graz hin.

Wettbewerb

Einfluss auf das Mobilitätsverhalten der Beschäftigten hat auch das Parkplatzangebot am Arbeitsplatz, betont der VCÖ. Österreichweit beträgt bei Beschäftigten, die einen Pkw-Parkplatz haben, der Radverkehrsanteil nur 5 Prozent, der Autoanteil hingegen 77 Prozent, wie Daten des bmvit zeigen. Bei Beschäftigten ohne Pkw-Parkplatz beim Arbeitsplatz ist der Radverkehrsanteil mit 9 Prozent fast doppelt so hoch, der Anteil des Pkw mit 31 Prozent deutlich niedriger.

Wer mit dem Fahrrad zur Arbeit fährt, kann nun im Mai im Rahmen des Wettbewerbs “Radelt zur Arbeit” tolle Preise gewinnen.

(red)

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