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In Salzburg 16 Postämter temporär geschlossen

Im Kampf gegen die geplanten Postamtsschließungen sind heute, Mittwoch, in Stadt und Land Salzburg rund 100 Bedienstete von 16 Postämtern über den ganzen Tag verteilt in den Warnstreik getreten.

Die Streikmaßnahmen finden temporär und zeitverschoben statt. Die Stimmung der Bevölkerung war überraschend positiv”, schilderte der Vorsitzende der Salzburger Postgewerkschaft, Franz Wallmann (FSG), der APA.

Halte das Postmanagement weiterhin an seinen Plänen fest, entstehe bis zum Jahr 2015 auch in Salzburg ein “reiner Kahlschlag”. Übrig blieben landesweit nur zwei bis drei Postämter. “Wir würden auch mindestens ein Drittel unserer Zusteller verlieren”, warnte der Streikleiter.

Dieses Szenario gebe es dann, wenn tatsächlich von 1.300 Postämtern österreichweit 1.000 geschlossen würden. Von den übrig gebliebenen 300 sollen laut Wallmann 220 an die PSK/BAWAG verkauft werden, 25 bis 30 würden noch von der Post selbst geführt, der Rest gehe an Franchise- oder Subunternehmer.

Die Bevölkerung stehe hinter den Streikenden, freute sich der Salzburger Streikleiter. “In der Früh wollten gleich sieben Leute ihre Post von den Postfächern im Residenzplatz-Postamt abholen. Als dies nicht möglich war und wir sie über den Hintergrund des Streiks aufklärten, äußerte sich keiner negativ. Auch von den Anwohnern kamen ausschließlich positive Meldungen.”

Nicht bestreikt wurden die Brief- und Paketzustellungen. “Die heutigen Streikmaßnahmen waren ein erster Schritt. Die Planung reicht aber bis zum Generalstreik”, sagte Wallmann. “Das könnte sich durchaus noch vor Weihnachten abspielen.” Vom Postmanagement habe er bis Mittag noch keine Reaktion auf den Streik gehört. In Salzburg wurden die Warnstreiks von den Gewerkschaftern der SPÖ und ÖVP gemeinsam durchgeführt.

Ab 7.00 Uhr bis ca. 10.00 Uhr waren die Postämter Residenzplatz (Stadt Salzburg) sowie in Hallein (Tennengau), St. Johann (Pongau), Zell am See (Pinzgau) und in Tamsweg (Lungau) geschlossen. Am Vormittag traten die Bediensteten der Postämter in Grödig (Flachgau), Lofer und Maria Pfarr (beide Pinzgau), Bad Hofgastein und des Postamtes Landeskrankenhaus (Stadt Salzburg) in den Streik. “Das Postamt Landeskrankenhaus sollte schon im Februar geschlossen werden. Durch den Faymann-Erlass geht das jetzt nicht, es wird dann halt im Juli zugesperrt”, so Wallmann resignierend.

Im Laufe des Nachmittags sind dann die Postämter Alpenstraße (Stadt Salzburg), Oberndorf und Bergheim (Flachgau), Saalfelden (Pinzgau), Radstadt (Pongau) und St. Michael (Lungau) von den Warnstreiks betroffen.

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