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In Italien entsteht neuer Bauriese

In Italien entsteht ein neuer Konzern in der Baubranche mit ausgedehnten Interessen in Osteuropa. Die römische Baugesellschaft Todini und der Konkurrent Salini haben am Montag ihre Fusion besiegelt.

Damit entsteht die drittgrößte italienische Baugruppe nach Impregilo und Astaldi. Salini übernimmt einen 60-prozentigen Anteil am Kapital von Todini. Der Umsatz des neuen Unternehmens, der an die Mailänder Börse gehen sollte, wird 1,2 Mrd. Euro pro Jahr betragen. Die Gruppe wird 17.000 Personen beschäftigen.

Die beiden Gesellschaften sollen demnächst noch mit getrennten Firmennamen weitergeführt werden. Beide Gesellschaften sind in 40 Ländern der Welt aktiv. Die italienischen Kartellbehörden haben die Fusion der beiden Gesellschaften bereits genehmigt, die stark komplementär sind. Während sich Salini auf das Auslandsgeschäft konzentriert hat, ist Todini in Italien stark verankert.

Nach der Fusion will die Gruppe Salini-Todini in Richtung Osten wachsen. In Kasachstan hat das Unternehmen bereits einen Auftrag zur Modernisierung des Straßensystems erhalten. Todini hat hinzu einen Wettbewerb gewonnen, den Georgiens öffentliche Straßenbehörde zur Erweiterung einer 14,7 Kilometer langen Autobahnstrecke unweit der Stadt Gori ausgeschrieben hat. Diese zweispurige Autobahnstrecke soll auf vier Spuren erweitert werden. Geplant ist hinzu eine drei Kilometer lange Umfahrung und der Bau von zwei Tunnels von jeweils 800 Metern. Das Projekt wird von der Weltbank finanziert. Die Bauarbeiten sollen in zwei Jahren abgeschlossen werden.

Todini hat kürzlich auch ein Abkommen mit der albanischen Regierung zum Ausbau des Autobahnnetzes im Land abgeschlossen. Die italienische Gruppe mit ausgedehnten Interessen in Russland und in asiatischen Ländern wird eine 40 Kilometer lange Autobahnstrecke im Süden Albaniens zwischen Levan und Dames bauen. Der Auftrag im Wert von 32 Mio. Euro wird von der Europäischen Bank für Investitionen (EIB) mitfinanziert. Zweieinhalb Monate soll der Bau der Autobahnstrecke dauern. Sie ist Teil des europäischen Korridors, der Griechenland mit Montenegro verbindet. Diese Strecke wird sich mit dem Korridor 8 verknüpfen, der die süditalienische Hafenstadt Bari mit dem Schwarzen Meer verbinden wird.

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