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In Guantanamo inhaftierte Russen übergeben

Sieben russische Staatsbürger islamischer Religionszugehörigkeit sind nach zweijähriger Haft im US- Gefangenenlager Guantanamo Bay Behörden nach Russland überstellt worden.

Die Männer sollen in Afghanistan auf der Seite der Taliban gekämpft haben und befänden sich seit Samstag in einem russischen Untersuchungsgefängnis, zitierte die Moskauer Agentur Interfax am Montag eine anonyme Quelle im russischen Sicherheitsapparat. Die Überstellten müssen in Russland mit einem Strafverfahren wegen Beteiligung an einer terroristischen Organisation rechnen.

Nach früheren Angaben eines ranghohen US-Diplomaten in Moskau wurden in Guantanamo Bay „etwa acht Gefangene aus Russland” festgehalten. Die Männer seien Muslime, die von radikalen islamischen Organisationen angeworben wurden. Unter den Gefangenen sei niemand aus den Reihen tschetschenischer Rebellen, denen Moskau enge Kontakte zu internationalen Terrororganisationen zur Last legt, berichtete der US-Diplomat. Vor Monaten hatte die Mutter eines der in Guantànamo Bay inhaftierten Männer aus Angst vor dem russischen Justizsystem die US-Behörden gebeten, ihren Sohn nicht an Russland zu überstellen.

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