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In die Rolle des Jägers

Jahrelang schwebte man bei A1 Bregenz im siebten Handballhimmel. Seit der Derbyniederlage sieht sich das Meisterteam in der Rolle des Jägers und nicht mehr in der des Gejagten.

Und mit der gilt es sich möglichst rasch anzufreunden. Nach den “goldenen” Zeiten mit dem Gewinn der beiden Meisterschaften bzw. des ÖHB-Cups und den tollen Erfolgen im Europacup stehen spätestens seit der 27:32-Derbyniederlage am letzten Samstag die Zeichen mehr als nur auf Sturm.

Im nächsten Auswärtsspiel gegen Angstgegner Tulln bzw. den weiteren sechs Partien in der Rückrunde des Meister-Play-offs sehen sich die Mannen um Spielertrainer Bruno Gudelj einem enormen Druck ausgesetzt. Will man die Finalspielserie Anfang Mai erreichen, sind ein bzw. drei Zähler auf das Zweitplatzierte Linz bzw. Leader Hard wettzumachen.

Dass die Mannschaft europäisches Mittelmaß besitzt, hat sie hinlänglich mit den Europacupsiegen gegen Prato, Sekovce, St. Gallen, Budapest, Nikosia und zuletzt Nordhorn bewiesen. Doch ab jetzt ist kein Schönheitspreis mehr zu gewinnen, nun geht es um die “Handball-Ehre”. Für Eitelkeiten und Animositäten ist jetzt kein Platz bzw. für das Ausruhen auf den Lorbeeren keine Zeit mehr. Und dafür Bedarf es der Mithilfe des gesamten Vereins. Nicht nur für die Spieler, auch die Funktionäre sehen sich durch das Abrutschen auf den dritten Rang einem für sich mehr als ungewohnten Wechselbad der Gefühle ausgesetzt.

Das Team um Manager Roland Frühstück nimmt sich dabei nicht aus der Kritik, von personellen Veränderungen in jeglicher Hinsicht ist aber vorerst keine Rede. Vielmehr gilt es das Zusammengehörigkeitsgefühl innerhalb der Mannschaft wieder in den Vordergrund zu bringen und die bestehenden Blockaden in den Köpfen der Spieler zu beseitigen. Eines ist sicher: Noch ist nichts verloren und die Mannschaft ist jetzt gefordert, zu beweisen, wie “groß” sie wirklich ist.

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