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In Darfur entführte MSF-Mitabeiter wieder frei

Drei in der sudanesischen Krisenregion Darfur verschleppte Mitarbeiter der Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen sind zwei Tage nach ihrer Entführung wieder freigelassen worden. Das teilte das italienische Außenministerium am Freitagabend in Rom mit. Die drei, eine kanadische Krankenschwester, ein italienischer Arzt und ein französischer Koordinator, waren am Mittwoch entführt worden.

Aus Kreisen der Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen in Italien verlautete, es sei kein Lösegeld gezahlt worden. Bewaffnete Männer hatten die drei in ihrem Büro in Norddafur überfallen und gemeinsam mit zwei einheimischen Mitarbeitern verschleppt. Die beiden Sudanesen ließen die Geiselnehmer nach kurzer Zeit wieder frei. Es ist allem Anschein nach die erste Entführung von westlichen Mitarbeitern einer Hilfsorganisation in Darfur. Als Reaktion auf die Entführung kündigte Ärzte ohne Grenzen am Freitag die Abzug ihrer mehr als 30 ausländischen Mitarbeiter aus Darfur ab.

Der Internationale Strafgerichtshof (IStGH) hatte in der vergangenen Woche Haftbefehl gegen den sudanesischen Präsidenten Omar al-Bashir wegen Kriegsverbrechen in Darfur erlassen. Die sudanesische Regierung verwies daraufhin 13 der größten in Darfur tätigen Hilfsorganisationen des Landes.

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