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Impfstoff-Lieferungen jetzt im Wochentakt

Noch sind die Ultrakühlschränke der Pharmagroßhändler in Österreich weitestgehend leer - aber nicht mehr lange:
Noch sind die Ultrakühlschränke der Pharmagroßhändler in Österreich weitestgehend leer - aber nicht mehr lange: ©APA/HELMUT FOHRINGER
Nach dem Eintreffen der ersten rund 10.000 Dosen des Coronavirus-Impfstoffes von Biontech/Pfizer am Stefanitag stehen ab nächster Woche jede Woche Teillieferungen an. Ab Mittwoch dürfte die EU zudem einen 2. Impfstoff zulassen.
Geimpfte vertragen Schutz-Impfung bislang sehr gut

Eine Woche nach Eintreffen der ersten rund 10.000 Dosen des Corona-Impfstoffes von Biontech/Pfizer am Stefanitag in Wien sollen ab kommender Woche Teillieferungen von wöchentlich rund 60.000 Dosen im Laufe des Jänners erfolgen. Nach dem Impfstart am 27. Dezember 2020 liegt die bisherige Beteiligung der Betroffenen in Österreich bei deutlich über 50 Prozent, berichtete das Gesundheitsministeriums am Samstag weiter.

Sehr gute Verträglichkeit

Zudem sei die Verträglichkeit bei den Tausenden Probeimpfungen in Altenheimen und auf Covid-Stationen in ganz Österreich bisher sehr gut gewesen. Diese Impfungen zur Gewinnung von Erfahrungen für Logistik, Ablauf und Umsetzung werden in der kommenden Woche in zahlreichen weiteren Alten- und Pflegeheimen in den Bundesländern fortgesetzt. Ab Dienstag, 5. Jänner, beginnt zudem der Prozess der Einmeldungen der Impfstoffanforderungen durch die berechtigten Leitungen der Alten- und Pflegeheime sowie der Covid-Stationen im e-Shop der Bundesbeschaffung GmbH (BBG).

Vorbereitung der flächendeckenden Impfung

Auf Basis dieser Anforderungen erfolgt die Auslieferung über 17 Verteilerzentren in ganz Österreich, um den notwendigen vorsichtigen Umgang mit dem Impfstoff abzusichern. Ziel ist es, eine rasche flächendeckende gleichzeitige Impfung in ganz Österreich ab dem 12. Jänner vorzubereiten, hieß es aus dem Ressort.

Moderna: Entscheidung am Mittwoch

Nachdem für den 6. Jänner eine Zulassungsentscheidung der Europäischen Arzneimittel-Agentur (EMA) über das Vakzin des US-Pharmakonzerns Moderna erwartet wird, könne Österreich damit zusätzlich zu jener Million Biontech/Pfizer-Dosen, die für das erste Quartal erwartet wird, weitere 200.000 Dosen in diesem Zeitraum von diesem zweiten mRNA-Impfstoff beziehen. Dieser muss tiefgekühlt bei Minus 20 Grad gelagert werden und erfordert ebenfalls zwei Teilimpfungen. Das Produkt von Moderna ist bereits in den USA und Kanada im Einsatz.

Die Leiterin der Impfabteilung im Gesundheitsministerium und gleichzeitiges Mitglied des Nationalen Impfgremiums, Maria Paulke-Korinek, sagte schon im Dezember in Richtung der Bedenken gegenüber den beiden mRNA-Impfstoffen, dass diese absolut nicht neu sind, sondern über 20 Jahre Forschung dahinter stehen- neu sei die Nanopartikel-Technologie zur Stabilisierung der Vakzine. 

Anschober: "Höheres Tempo"

Nach Angaben des Gesundheitsministeriums vom 30. Dezember sind bisher rund 6.000 Personen gegen Covid-19 geimpft worden. Anders als in Deutschland gibt es in Österreich keine tagesaktuellen Daten und derzeit auch keine Aufschlüsselung auf die einzelnen Bundesländer. Das Sozialministerium sagt vorerst lediglich "regelmäßige Updates" zu - sowie eine Verbesserung der Datenqualität mit dem großflächigen Impfstart ab 12. Jänner.

"Unsere Strategie der Schutzimpfung direkt bei den Betroffenen wird sorgfältig vorbereitetet und kann dann in einem höheren Tempo flächendeckend und gleichzeitig ausgerollt werden." - So könne infolge auch die erforderliche Zweitimpfung "sehr präzis und zeitgenau vorbereitet und umgesetzt werden", sagte Gesundheitsminister Rudi Anschober (Grüne).

Nach den ersten beiden Monaten 2021 wird die Schutzimpfung gratis und Schritt für Schritt für alle Interessierten ausgerollt, wobei jedem Wahlfreiheit zusteht.

Debatte um Impfpflicht in Italien

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(APA)

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