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Impfstoff für Kinder und Säuglinge knapp: Lieferprobleme sorgen für Verzögerung

Der Impfstoff ist in ganz Österreich nur sehr schwer erhältlich.
Der Impfstoff ist in ganz Österreich nur sehr schwer erhältlich. ©handout/Apothekerkammer; Canva
In Vorarlberg gibt es derzeit nur begrenzten Zugang zum RSV-Impfstoff für Säuglinge und Kleinkinder. Der Vorarlberger Apothekerkammer-Präsident Christof van Dellen widerspricht aber gleichzeitig einem Medienbericht über eine angebliche Zweiklassen-Gesellschaft.

Der RSV-Impfstoff für Säuglinge und Kleinkinder ist aktuell in Vorarlberg nur schwer erhältlich. Wie der Präsident der Apothekerkammer Vorarlberg, Christof van Dellen, erklärt, handelt es sich um ein europaweites Problem: „Der RSV-Impfstoff für Säuglinge und Kleinkinder ist in ganz Österreich bzw. sogar in ganz Europa nur schwer erhältlich. Deutschland hat die Impfung bereits im Gratis-Impfprogramm, aber auch dort gibt es derzeit keine ausreichenden Bestände.“

Vorarlberger Apothekerkammer-Präsident Christof van Dellen
Vorarlberger Apothekerkammer-Präsident Christof van Dellen ©handout/Apothekerkammer Vorarlberg

Van Dellen widerspricht zudem einem Medienbericht über eine angebliche Zweiklassen-Medizin: „Das hat nichts mit einer Zweiklassen-Gesellschaft zu tun. Wir haben einfach ein Nachschub-Problem.“

Ärztekammer bestätigt Engpässe

Die Vorarlberger Ärztekammer bestätigt diese Einschätzung: „Im Moment haben wir für die Masse einfach viel zu wenig Impfstoff für Säuglinge und Kleinkinder.“ Auch in Vorarlberg sind die Vorräte begrenzt, und ein breiter Zugang zur Impfung sei aktuell nicht möglich.

Keine Informationen zum Nachschub

Wie lange dieser Liefer-Engpass andauern wird, ist derzeit unklar. „Es ist schwer zu sagen, bis wann Nachschub kommt – auch der Apothekengroßhandel kann uns dazu keine verlässliche Information geben,“ so van Dellen weiter.

Impfstoff für Erwachsene verfügbar

Während der Impfstoff für Kleinkinder derzeit knapp ist, gibt es nach Angaben von Christof van Dellen keine Probleme bei der Verfügbarkeit des RSV-Impfstoffes für Erwachsene. „Hier haben wir aktuell genug Bestände,“ betont er.

Über das Respiratorische Synzytial-Virus (RSV)

Die Übertragung des RS-Virus erfolgt von Mensch zu Mensch, vor allem durch Tröpfcheninfektion. Eine Erkrankung kann unterschiedlich verlaufen, ist aber vor allem durch unspezifische Symptome sowie Symptome im Bereich der Atemwege erkennbar. Die Infektion kann insbesondere bei Säuglingen und Kleinkindern, Personen im fortgeschrittenem Alter und - vom Alter unabhängig - bei Personen mit bestimmten Vorerkrankungen mit Komplikationen bis hin zum tödlichen Ausgang einhergehen.

(VOL.AT)

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