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Impfpflicht: "Es braucht ein strenges Monitoring"

Medizinjuristin hält Impfpflicht trotz Omikron nicht für obsolet.

von Mirijam Haller/VN

Die Impfpflicht gerät immer mehr ins Gefecht. Kritisch äußerte sich zuletzt unter anderem Salzburgs Landeshauptmann Wilfried Haslauer (ÖVP). Vor dem 15. März – vor Eintritt der Strafbarkeit – soll evaluiert werden, ob die Impfpflicht noch geeignet sei, eine Überlastung der medizinischen Versorgung zu verhindern, plädiert Haslauer. Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne) bleibt hingegen für die Einführung der Impfpflicht.

Video: Kletecka-Pulker über das Impfpflicht-Gesetz

"Die Impfpflicht ist ein massiver grundrechtlicher Eingriff. Es braucht dafür eine Rechtfertigung und das ist der Schutz der Gesundheit und dass das Gesundheitssystem nicht überlastet ist", sagt Dr. Maria Kletečka-Pulker, Geschäftsführerin des Instituts für Ethik und Recht an der medizinischen Universität Wien und Mitglied der Bioethikkommission, am Donnerstag bei Vorarlberg LIVE. Die entscheidende Frage sei, was im Herbst passieren wird. "Der Gesetzgeber muss hier vorausschauend handeln, sonst wäre man immer zu spät mit einer Impfpflicht." Es brauche daher ein strenges Monitoring, ob die Voraussetzungen für das Impfpflichtgesetz erfüllt sind. Kletečka-Pulker hätte sich ein generelles Impfpflicht-Gesetz gewünscht, mit dem man rasch und mit Zustimmung des Hauptausschusses im Nationalrat reagieren kann. "Denn wir wissen nicht, wann die nächste Welle oder ein anderes Virus kommt."

Video: "Mit Aufklärung kommen wir nicht weiter"

Neben Maria Kletecka-Pulker war auch Ex-Skirennläufer Marc Girardelli zu Gast in "Vorarlberg LIVE".

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(VOL.AT)

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