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Immofinanz-Prozess in Wien endete mit Haftstrafen für die Angeklagten

Mit Haftstrafen für die Angeklagten endete der Immofinanz-Prozess am Freitag in Wien.
Mit Haftstrafen für die Angeklagten endete der Immofinanz-Prozess am Freitag in Wien. ©APA
Am Freitagabend wurden im Immofinanz-Prozess in Wien drei Schuldsprüche gefällt. Karl Petrikovics, Helmut Schwager und Christian Thornton wurden wegen Untreue zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt.
Verlustgeschäfte nie bestritten
Zeugen belasten Petrikovics
Schlussplädoyers erwartet
Freitag im Gericht

Die Angeklagten hätten ihre Befugnisse, über fremdes Vermögen zu verfügen, wissentlich missbraucht, so die Richterin Claudia Moravec-Loidolt im Immofinanz-Prozess am Freitag. “Wir haben hier gelernt, dass die wirtschaftliche Betrachtungsweise von der strafrechtlichen abweicht”. Das Urteil fiel am Freitagabend nach dreieinhalbstündiger Beratung des Schöffengerichts am Wiener Straflandesgericht. Ex-Immofinanz-Chef Petrikovics muss sechs Jahre hinter Gitter, der frühere Immofinanz-Aufsichtsratspräsident Schwager viereinhalb Jahre.

Urteile im Immofinanz-Prozess in Wien

Der mitangeklagte frühere Ex-Prokurist Christian Thornton wurde zu zwei Jahren Haft verurteilt, die allerdings auf drei Jahre bedingt ausgesprochen wurden. Thornton war ebenfalls wegen Untreue angeklagt. Die drei Angeklagten verfolgten die Urteilsverkündung mit ernsten Mienen. “Man hat sich Begünstigungen auszahlen lassen in Höhe von 20 Millionen Euro, ohne dafür eine rechtliche Grundlage zu haben”, führte die Richterin in ihrer Urteilsbegründung aus. “Man hat kein Kapital eingesetzt, und hat sich die Gewinne auszahlen lassen. Oberste Prämisse war: Niemand sollte etwas erfahren.” Es habe eine unrechtmäßige Bereicherung von Petrikovics und Schwager gegeben. (APA)

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