Immer mehr Österreicher bleiben kinderlos

Von 1985 bis 2013 nahm die Zahl der Familien in Österreich um 15 Prozent von rund zwei Mio. auf 2,35 Mio. zu, hieß es in einer Aussendung der Statistik Austria am Montag.
Familienzahl steigt, Kinderzahl sinkt
Gleichzeitig verringerte sich aber die Zahl der Familien mit Kindern unter 15 Jahren, nämlich von 835.000 im Jahr 1985 auf 760.000 vergangenes Jahr. Die durchschnittliche Anzahl der Kinder pro Familie blieb jedoch annähernd unverändert: 1985 lebten durchschnittlich 1,64 Kinder unter 15 Jahren in jeder Familie, 2013 waren es 1,59.
Alterung der Bevölkerung wirkt sich aus
Wegen der Alterung der Bevölkerung gibt es immer mehr Paare, deren Kinder den gemeinsamen Haushalt bereits verlassen haben. So sind beispielsweise für Frauen ab der Altersgruppe von 55 bis 59 Jahren Partnerschaften ohne (im Haushalt lebende) Kinder die am weitesten verbreitete Lebensform (45,3 Prozent aller Frauen).
Im Gegensatz zu den Lebensgemeinschaften hat sich übrigens die Zahl der Ehepaare mit rund 1,7 Mio. nicht sehr verändert. Die Zahl der Lebensgemeinschaften stieg hingegen von 73.000 im Jahr 1985 auf 353.000 im Jahr 2013. Bei Alleinerziehern handelt es sich nach wie vor hauptsächlich um Frauen: 104.000 Müttern mit Kindern unter 15 standen 9.000 alleinerziehende Väter gegenüber.
Vorarlberg: 80 Prozent der Mütter in Teilzeit
Die Teilzeitquoten bei Müttern sind laut Statistik Austria stabil hoch: Zwar sind zwei Drittel aller Mütter mit Kindern unter 15 Jahren erwerbstätig, 73,7 Prozent davon arbeiten aber Teilzeit. Dabei gibt es große regionale Unterschiede: Arbeiteten in Wien 56,2 Prozent aller erwerbstätigen Frauen mit Kindern unter 15 Jahren in Teilzeit, waren es in den westlichen Bundesländern Oberösterreich, Tirol und Vorarlberg über 80 Prozent.
Abhängig ist die Teilzeitquote auch vom Alter der Kinder: Gestaffelt nach dem Alter des jüngsten Kindes arbeitete im Durchschnitt etwas mehr als die Hälfte aller Mütter mit Kindern unter sechs Jahren, über 80 Prozent davon Teilzeit. Ab dem Zeitpunkt, an dem das jüngste Kind das schulpflichtige Alter erreicht, nimmt die Erwerbsbeteiligung von Frauen deutlich zu: 2013 lag sie bei Müttern von Kindern zwischen sechs und 14 Jahren bei rund 82 Prozent, die Teilzeitquote liegt hier niedriger, und zwar bei knapp 70 Prozent. (red/APA)
Du hast einen Hinweis für uns? Oder einen Insider-Tipp, was bei dir in der Gegend gerade passiert? Dann melde dich bei uns, damit wir darüber berichten können.
Wir gehen allen Hinweisen nach, die wir erhalten. Und damit wir schon einen Vorgeschmack und einen guten Überblick bekommen, freuen wir uns über Fotos, Videos oder Texte. Einfach das Formular unten ausfüllen und schon landet dein Tipp bei uns in der Redaktion.
Alternativ kannst du uns direkt über WhatsApp kontaktieren: Zum WhatsApp Chat
Herzlichen Dank für deine Zusendung.