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Immer mehr im Alter arm dran

Verhängnisvoller Mix aus niedrigen Pensionen und hohen Schulden.
Verhängnisvoller Mix aus niedrigen Pensionen und hohen Schulden. ©BilderBox, VN-Grafik
Immer mehr Menschen sind im Alter buchstäblich arm dran. Grund ist ein Mix aus niedrigen Pensionen und hohen Schulden.

Von: Johannes Huber (VN)

Für Vorarlberg weist die Statistik insgesamt 78.034 Pensionisten aus. Drei Viertel davon haben netto weniger als 25.000 Euro im Jahr; das entspricht maximal 2083 Euro pro Monat. Einem Viertel stehen gar weniger als 12.000 Euro und einem Zehntel überhaupt weniger als 6000 Euro im Jahr zur Verfügung; das sind durchschnittlich nicht einmal 1000 bzw. 500 Euro im Monat.

Alter-Armut-Grafik
Alter-Armut-Grafik

Wie auch bei Erwerbstätigen gibt es bei Pensionisten eine Einkommensschere. So bleiben 15 Prozent der Männer, aber ganzen 38 Prozent der Frauen weniger als 6000 Euro netto im Jahr bzw. durchschnittlich 500 Euro im Monat. Peter Kopf ist vor diesem Hintergrund mit berührenden Schicksalen konfrontiert. Gerade vor Weihnachten: „Mit einer Frau habe ich mir lange überlegen müssen, wie sie sich zumindest ein symbolisches Geschenk für ihre Enkelkinder leisten könnte.“

Unterschätzter Übergang

Allerdings: Offene Kredite können im Alter in jedem Fall verhängnisvoll werden. „Viele unterschätzen den Sprung vom Erwerbseinkommen in die Pension“, so Kopf: „Dann geht sich das unter Umständen nicht mehr aus.“ Stirbt ein Partner und bleibt der andere mit einer Bürgschaft zurück, werde es besonders schlimm. Zumal es sich da eher um Frauen handelt, die weniger haben und statistisch länger leben.

Erdrückende Schuldenlast

Um welche Dimensionen es geht, zeigen die Zahlen, die das IfS erhoben hat: 2017 lag die Durchschnittsverschuldung über alle Klienten hinweg bei 86.000 Euro. Bei älteren Männern handelte es sich jedoch um 155.000 Euro und bei Frauen um 142.000 Euro. In Relation zu den erwähnten Summen, die pro Monat zur Verfügung stehen, sind das erdrückende Größenordnungen.

(VN)

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