Seit einigen Jahren ist der Bregenzer
Kulturwissenschaftler Direktor des Jüdischen Museums in München. Er hat das Konzept erarbeitet. Morgen wird das Haus am St.-Jakobs-Platz eröffnet.
Und dafür ist das Interesse in Deutschland so groß, dass Purin die Medienvertreter schon seit Tagen fast im Stundentakt durchschleust. Jüdische Handschriften aus der Renaissance, erst jüngst gefundene Porträts der Familie von Katja Mann-Pringsheim – bei konkreten Fachfragen nimmt sich Purin aber auch gerne etwas mehr Zeit.
Start in Hohenems
Der Vorarlberger kennt sich aus in der Museumsarbeit. Kaum mit dem Studium fertig, hat er an der Einrichtung für das 1991 eröffnete Jüdische Museum in Hohenems mitgewirkt. Er ist heute im Beirat, bringt sich bei der laufenden Neukonzeptionierung der Ausstellung in Hohenems ein, betont aber, dass Hanno Loewy, der jetzige Direktor, das alles ganz perfekt macht.
Einige Jahre später wurde er mit der Aufgabe betraut, die Museen in Fürth und Schnaittach aufzubauen. In historischen Gebäuden untergebracht, widmet man sich dort der Geschichte von wichtigen jüdischen Gemeinden in Süddeutschland. Und selbstverständlich der Gegenwart. Jüdisches Leben im heutigen Deutschland ist für Purin nun auch in München – in einem lichtdurchfluteten Neubau – ein zentrales Thema. Er verspürt Offenheit, trotz der auch unweit der Eingangstür wahrzunehmenden antisemitischen Bemerkungen.
Rundgang durchs Jüdische Museum München in den morgigen VN.
ZUR PERSON
Bernhard Purin Beruf: Museumsdirektor Geboren: 1963 in Bregenz Ausbildung: Studium der Empirischen Kulturwissenschaft und Geschichte in Tübingen Laufbahn: u.a. Leiter der Jüdischen Museen in Fürth und Schnaittach, Leiter des Jüdischen Museums München Wohnort: dzt. München
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