Egg. Unter dem Motto „Flucht und Begegnung“ stand der Weltladentag in Egg. „Die Gründe, das eigene Land, die Heimat zu verlassen sind vielfältig. Tatsache ist, dass Perspektivenlosigkeit – sei es durch Krieg und Gewalt, durch Umweltzerstörung und Klimawandel, durch Landraub oder Verfolgung – in vielen Ländern die Menschen enorm belasten“, betonte Vizeobfrau Gertud Faißt in ihrer Begrüßung. Der Weltladentag war als Begegnungsvormittag mit Menschen, die ihre Heimat verlassen haben, konzipiert. Viele Besucherinnen und Besucher waren der Einladung gefolgt und ließen sich auf interessante Begegnungen ein. Zur kulinarischen Begegnung luden Frauen und Männer aus Syrien und Afghanistan. Stolz präsentierten sie ihre selbstgemachten Köstlichkeiten und die Besucher genossen die vielfältigen Spezialitäten.
Funke sprang über
Sehr zum Gelingen trug auch der Kontaktchor bei. „Der Chor besteht aus Asylwerbern und Asylanten aus Syrien, Afghanistan, Irak, Somalia und anderen Ländern der Kriegsgebiete sowie aus Ein- und Mehrheimischen aus Vorarlberg“, erläuterte Chorleiter Mag. Ulrich Gabriel. Der Chor versteht sich als Drehscheibe für Kommunikation, Kooperation und Kontakt über Musik und Gesang. Das Programm besteht aus Liedern in deutscher Sprache vom Volkslied bis zum Schlager und aus neuen deutschen Sprachlernliedern. Und der Kontaktchor machte seinem Namen alle Ehre: Schnell sprang der Funke vom Chor auf die Besucher über und gemeinsam wurde begeistert gesungen.
Bettler in Vorarlberg
Im Rahmen des Weltladentages fand im Pfarrzentrum Arche ein Vortrag mit Dr. Erika Geser-Engleitner zum Thema „Bettelnde Notreisende in Vorarlberg“ statt. Die in Egg lebende Soziologin und FH-Dozentin Erika Geser-Engleitner beleuchtete im Auftrag des Landes Vorarlberg in einer Studie die Situation bettelnder Notreisender in Vorarlberg. Die Besucherinnen und Besucher hatten die Chance, Einblicke in die Lebenswelt der Menschen zu bekommen, die bei uns betteln. In ihrem spannenden Streifzug durch die aktuelle Thematik wies die Referentin darauf hin, dass in Vorarlberg rund 200 Personen, vorwiegende Roma aus Rumänien mit Bettelei ihr Leben finanzieren. Im Namen des Weltladens Egg bedankte sich Carmen Willi bei der Referentin für die fundierten und lebendigen Ausführungen und lud zu anschließendem Gespräch und Begegnung mit rumänischen Köstlichkeiten ein. MO
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