AA

Im Wald beginnt eine neue Ära

Die Bezauer Wirtschaftsschulen mischen in Sachen Schule kräftig mit.
Die Bezauer Wirtschaftsschulen mischen in Sachen Schule kräftig mit.
Große Veränderungen in der Kommunalpolitik – Neue Ideen für bekannte Herausforderungen.

„Darüber sollen jene entscheiden, die in ein paar Wochen die Verantwortung übernehmen“, ist im Bregenzerwald zu einem geflügelten Wort geworden, wenn es um kommunalpolitische oder regionale Fragen geht.
Was nicht heißt, dass sich die vor ihrem Ausscheiden im Gemeindeparlament Stehenden um ihre Verantwortung drücken wollen, sie wollen vielmehr ihren Nachfolgern keine unnötigen Hypotheken hinterlassen. Es sei schon so nicht einfach, Nachfolger für Bürgermeister und Gemeindemandatare zu finden, wenn man ihnen dann noch einen schweren „Rucksack“ aufbürdet, dann ließe sich erst recht niemand dazu bewegen, Bürgermeister zu werden.

Den Weg fortsetzen

Ob in einer Gemeinde die Bürgermeisternachfolge geregelt ist, oder ob bis zuletzt noch „Überzeugungsarbeit“ geleistet werden muss, es wird kein radikaler Kurswechsel erforderlich sein – weder in der Gemeindestube noch in der Regionalplanungsgemeinschaft, die seit vier Jahrzehnten hervorragende Arbeit leistet.

Jugend auf dem Vormarsch

Den eingeschlagenen und erfolgreichen Weg will auch die Jugend, die in manchen Gemeinden ganz vehement in die Verantwortung drängt, fortsetzen, wenngleich die Schwerpunkte wohl da und dort anders gewichtet werden. Ideen dafür gibt es, denn die Jugend, die sich jetzt verstärkt engagieren will, hat in den vergangenen Jahren immer wieder an interessanten Konzepten gearbeitet. Am Echo auf Projekte der Bezauer Wirtschaftsschulen hat es leider oft gefehlt. Konsequenzen wurden daraus kaum gezogen. Dabei böten diese Arbeiten gute Ansatzpunkte. Etwa die Pendlerstudie oder die eingehenden Erhebungen über das Einkaufsverhalten. Ganz besonders das Konzept des „Ski-Shuttle-Verkehrs“ zur Lösung des Verkehrsproblems.
In anderen Bereichen hat die Region ihre Hausaufgaben bereits gemacht. Die Käsestraße hat Synergien der Landwirtschaft gebündelt, der Drei-Täler-Pass hat im Skitourismus neue Dimensionen eröffnet. Das inzwischen oft kopierte Konzept wird ständig ausgebaut und bietet unbegrenztes Skivergnügen mit einem einzigen Skipass.
Die Bezauer Wirtschaftsschulen sorgen für eine gediegene Ausbildung der Fachkräfte in der Gastronomie, sie sind aber auch Grundlage für die Ausbildung von Führungskräften in den vielfältigsten Unternehmen der Region.
Seit das Egger Impulszentrum vorzeigte, wie man gewerbliche Ressourcen optimal nützen kann, sind in vielen Gemeinden bemerkenswerte Gewerbezonen entstanden. In der Egger Melisau, in Alberschwende, in Andelsbuch usw.
Alberschwende wird zwar protestieren – aber insgesamt hat die neue L 200 samt Achraintunnel der Region weit mehr Vor- als Nachteile gebracht. Ein Indiz dafür sind die Einschätzungen der Immobilienfachleute, die davon sprechen, dass die Grundstückspreise etwa in Egg deutlich angezogen haben. „Mit dem Tunnel ist der Bregenzerwald näher ,ans Land’ gerückt, Wohnqualität im Bregenzerwald und Distanz zum Arbeitsplatz im Rheintal rücken damit in eine andere Relation“, begründen die Experten diese Entwicklung.

Zukünftige Aufgaben

Wohnraum und Handwerk sind die Stichworte für die vielleicht größte Herausforderung der Zukunft: Hunderte Wälder Häuser stehen bereits leer – und fast wöchentlich kommen neue hinzu. Hier liegt eine gewaltige Aufgabe: einerseits den Verfall zum Teil wertvoller Bausubstanz zu stoppen und damit wieder Wohnraum zu schaffen und andererseits durch Sanierungen Arbeitsplätze zu sichern.

home button iconCreated with Sketch. zurück zur Startseite
  • VOL.AT
  • Bezau
  • Im Wald beginnt eine neue Ära