Denn die Mineure hatten sich bereits am 21. April den Weg zum Tageslicht frei gesprengt. Nach exakt 888 Tagen im Berg. Dass im Tunnel alles stimmt – dafür sorgt Josef Tschofen. Sein Büro befindet sich direkt am Tunnelportal, im ersten Stock der Containersiedlung. Wir prüfen ständig, dass das Tunnelprofil genau passt und es zählt jeder einzelne Cent, erklärt Tschofen. Die Aufgabe des Vorarlbergers ist es, auf der größten Straßenbaustelle des Landes die Kosten im Griff zu halten.
Lange Arbeitstage
Die Arbeitstage beginnen früh und dauern lang. Wir starten um 5 Uhr morgens, kontrollieren gleich, was in der Nacht vorangegangen ist. Schließlich wird im künftigen Achraintunnel rund um die Uhr gearbeitet und die Termine müssen eingehalten werden. Bereits Ende nächsten Jahres wird durch die Röhre der Verkehr in den Bregenzerwald fließen.
Es ist etwas ganz Besonderes, im eigenen Land an einem solchen Großprojekt mitarbeiten zu dürfen, sagt Josef Tschofen und wirkt ein kleines bisschen stolz.
Stimmt der Materialverbrauch? Passen die Stundenansätze? Alles richtig dokumentiert? Man spürt schnell: Es geht längst nicht nur darum, ein Loch in einen Berg zu sprengen. Wir wollen ein qualitativ hochwertiges Projekt abliefern – und dabei natürlich betriebswirtschaftlich erfolgreich sein.
Ausgleich in den Bergen
Selbst wenn die 12-Stunden-Arbeitstage einmal zu Ende gehen – nicht einmal in seiner Freizeit kann sich der Montafoner von den Bergen trennen: Er engagiert sich bei der Bergrettung in seiner Heimat Partenen. Beruflich bewegen wir uns im Tunnel tief im Gestein – in meiner Freizeit bin ich gern oben beim Bergsteigen, Skifahren oder Tourengehen, zeigt sich der junge Bauingenieur naturverbunden.
ZUR PERSON
Beruf: Bauleiter Innendienst
Geboren: 21.1.1973
Familie: verheiratet, lebt in Partenen Ausbildung
Laufbahn: Bauingenieurstudium in Innsbruck, Baumeisterprüfung, seit 2003 bei der Firma Jäger in Schruns im Untertagebau tätig.
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