Strom- und Energieverbrauch werden in der Regel für Haushalte und Gewerbebetriebe ermittelt. In einem vom Klimafonds geförderten Pojekt e-Regio wurde nun erstmals der Energieverbrauch in landwirtschaftlichen Anwesen getrennt nach Haushalt und Betrieb analysiert. Dazu wurden in den sechs Talgemeinden jeweils drei größere Landwirtschaftsbetriebe mit durchschnittlich 21 Großvieheinheiten durch die Energieberater befragt.
700 Kilowatt/h pro Rindvieh
Demnach muss man pro Rindvieh im Stall durchschnittlich 700 kWh pro Jahr an Stromverbrauch rechnen. Die größten Stromfresser sind die Heubelüftungen. Aber auch die Stallbelüftungen und kleinere Motoren zur Stallentmistung erweisen sich als energieaufwendig. Da in den meisten bäuerlichen Betrieben der Energieverbrauch über den Haushaltszähler abgerechnet wird, ergibt sich für das Große Walsertal gegenüber dem Landesdurchschnitt ein Überhang. Aber auch der normale Haushaltsverbrauch ist auf einem Bauernhof durch den Mehrbedarf an warmem Wasser ungleich höher, als in einem Normalhaushalt. Dies lässt sich aus der zusätzlich anfallenden Arbeitskleidung, der Reinigung von Melk- und Kühlanlagen und Geräten zur Verwertung und Lagerung der Eigenprodukte erklären.
Schweiz in Vorreiterrolle
Für Albert Rinderer hat hier die Schweiz eine Vorreiterrolle. Laut einer Studie kommt eine effiziente Landwirtschaft mit 400 kWh je Großvieleinheit aus, sieht Rinderer Einsparungspotential. Rund 12 Prozent des gesamten Stromverbrauches im Großen Walsertal könnten somit eingespart werden.
Im Projekt e-Regio werden nun konkrete Maßnahmen zur Reduzierung des Energieverbrauches in der Landwirtschaft überlegt und zur Umsetzung vorgeschlagen.
Quelle: Harald Hronek
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