Demnach entspricht das Kapazitätsdefizit in etwa jener Leitungskapazität, die von den Stadtwerken Klagenfurt in der TAG Pipeline derzeit gehalten wird, bisher jedoch nicht zur Versorgung der Kunden in Klagenfurt zur Verfügung gestellt wurde.
Der Chef der Energie-Regulierungsbehörde E-Control, Walter Boltz, bedauerte am Mittwoch in einer Aussendung, “dass die Stadtwerke Klagenfurt im Unterschied zu anderen Netzbetreibern der Umsetzung von Engpassbeseitigungsmaßnahmen, die seitens der Regulierungsbehörde bereits 2005 genehmigt wurden, nicht nach gekommen sind”. Boltz: “Bereits im letzten Winter wurde durch den Zukauf von nicht genutzten Transitkapazitäten eine außerordentliche Engpassbeseitigungsmaßnahme gesetzt, um die Versorgung Kärntens sicherzustellen. Diese Kosten werden von allen Netzkunden in Ostösterreich getragen.”
Anders sieht die Situation in Niederösterreich und der Steiermark aus, wo die von der Energie-Control Kommission genehmigten Ausbauprojekte der Gasnetze umgesetzt werden. An die Adresse Klagenfurts hieß es daher heute von der E-Control: “Sollte bereits ein Spekulationsgeschäft zur Kapazitätsübertragung seitens der Stadtwerke Klagenfurt stattgefunden haben, werden wir genau prüfen, ob dabei alle gesetzlichen Erfordernisse auch eingehalten wurden.”
Die 380 km lange TAG-Gaspipeline führt von der slowakisch-österreichischen Grenze bei Baumgarten in Niederösterreich bis an die italienisch-österreichische Grenze bei Arnoldstein. Erst 2007 ist die TAG-Kapazität auf über 40 Mrd. m3 jährlich erhöht worden.
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