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Im Fall Mannichl festgenommenes Paar nur noch Zeugen

Das nach dem Überfall auf den Passauer Polizeichef Alois Mannichl festgenommene Ehepaar gilt nicht mehr als tatverdächtig. "Wie sich herausgestellt hat, sind sie nicht Beschuldigte im Strafverfahren", sagte der Sprecher des Polizeipräsidiums Regensburg, Peter Krämer, am Mittwoch.

Beide würden aber von der Kripo in Passau jetzt intensiv als Zeugen vernommen. Weitere Festnahmen gebe es “bis jetzt noch nicht”, sagte der Polizeisprecher.

Das aus München stammende Paar war am Dienstagnachmittag in der bayerischen Landeshauptstadt vorläufig festgenommen worden. Zeugen hätten die 22-jährige Ehefrau am Samstag mit einem anderen Mann, auf den die Täterbeschreibung zutrifft, im Passauer Vorort Fürstenzell gesehen, sagte Krämer. Außerdem sei ihr Auto dort gesehen worden.

Die Frau und ihr 33-jähriger Ehemann gehörten beide der rechtsextremen Szene an. Medienberichten zufolge sollen sie auch bei der Beerdigung des Alt-Nazis Friedhelm Busse Ende Juli in Passau gewesen sein. Weil Rechtsradikale auf Busses Sarg eine Hakenkreuz-Fahne gelegt hatten, war das Grab wieder geöffnet und ein Verfahren eingeleitet worden. Der Vorfall gilt als Auslöser des Mordanschlags auf Mannichl, der am Samstag mit einem Messer niedergestochen worden war. Vor der Attacke hatte der Angreifer zu Mannichl “Du linkes Bullenschwein, du trampelst nimmer auf den Gräbern unserer Kameraden herum” gesagt.

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