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Im Einsatz für ein lebenslanges Lernangebot

Die Volkshochschule Bludenz ist als fixer Bestandteil der Bildungslandschaft in der Alpenstadt und im ganzen Bezirk nicht mehr wegzudenken. Seit mittlerweile 30 Jahren werden vielfältige Lern- und Weiterbildungsmöglichkeiten angeboten.
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Jahr für Jahr bietet die Volkshochschule (VHS) Bludenz ein ebenso umfang- wie abwechslungsreiches Kursangebot. Dieses hat sich im Laufe des 30-jährigen Bestehens der Erwachsenenbildungseinrichtung ständig gewandelt. Ab 2005 war Elisabeth Schwald die inhaltliche Leiterin, seit 2012 ist sie Geschäftsführerin des gemeinnützigen Vereins. Im Herbst soll das 30-Jahr-Jubiläum gefeiert werden.

Welche Bedeutung kommt der (lebenslangen) Aus-, Weiter- und Fortbildung Ihrer Meinung nach zu?

Elisabeth Schwald: Eine immer noch größer werdende. Das Sprichwort „Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr“ ist längst überholt. Die großen Veränderungen – im beruflichen wie im gesellschaftlichen Leben – erfordern ständiges Lernen, und zwar von allen.

Worin liegen die Stärken der VHS Bludenz als lokaler Erwachsenenbildungsinstitution? Worauf wird besonderer Wert gelegt?

Elisabeth Schwald: Die Vielfalt des Angebots und seine regionale Ausrichtung sowie die Tatsache, dass Bildung nach Möglichkeit vor Ort angeboten wird, sind die äußeren Rahmenbedingungen, bei denen wir Stärke zeigen. Rasches Reagieren auf bildungsmäßige Erfordernisse – ich erinnere an die Deutschkurse für Asylberechtigte und die laufende Digitalisierungskampagne – ist eine weitere Stärke unserer Institution.

Geben Sie uns einen Einblick in die Anfänge des Vereins.

Elisabeth Schwald: Im Herbst 1988 fand sich eine engagierte Gruppe von Bludenzer Lehrern um Direktor Norbert Methlagl zusammen, um das vorhandene Wissens-potenzial nicht nur Schüler/innen, sondern auch erwachsenen Lernwilligen zukommen zu lassen und darüber hinaus Möglichkeiten zu gemeinsamer kreativer oder sportlicher Betätigung unter fachkundiger Anleitung zu schaffen. Am 24. November 1988 kam es schließlich zur Gründung des Vereins „VHS Bludenz“, der sich frei von politischen, wirtschaftlichen und konfessionellen Zwängen der Erwachsenenbildung im weitesten Sinn widmen sollte. Nach der im Sommer 1989 erstmals durchgeführten „Bludenzer Sommerschule“ wurde im Herbst der Kursbetrieb aufgenommen.

Wie würden Sie die Entwicklung der VHS Bludenz seit der Gründung vor 30 Jahren beschreiben?

Elisabeth Schwald: Das erste Kursprogramm enthielt rund 90 Veranstaltungen, die derzeitigen Programmhefte weisen etwa 240 Kurse, Vorträge und Seminare auf. Die Zahl der Teilnehmer ist pro Semester von 900 auf mehr als 2400 gestiegen. Die VHS Bludenz hat sich 2013 auch einem Qualitätszertifizierungsprozess unterzogen. Das Büro der VHS Bludenz hatte in der Zeit bis 2015 kaum Parteienverkehr zu verzeichnen, seither ist es zu einem Hotspot für Zugezogene, Flüchtlinge, Ratsuchende in Sachen Spracherwerb und Ausbildung geworden.

Inwiefern hat sich das Kursangebot iüber die Jahre gewandelt?

Elisabeth Schwald: Ursprünglich lag der Fokus auf Vorträgen – Viktor Frankl, Erwin Ringel, Günther Nenning, Willi Dungl waren Referenten der VHS Bludenz –, Fremdsprachen und kreativem Gestalten. Dann kam das Angebot „Berufsreifeprüfung“, zunächst nur im Abendmodell, schließlich auch im Lehrlingsmodell dazu. Insbesondere die Bereiche Persönlichkeitsbildung, Gesundheit und Fitness sowie Kinder und Familien wurden mit den Jahren deutlich ausgebaut. Deutsch als Zweitsprache und die damit verbundenen Projekte sind seit vier Jahren ein großes Thema.

Welche Rolle spielen Kooperationen mit anderen (Bildungs-)einrichtungen und Vereinen?

Elisabeth Schwald: Eine große. Wir arbeiten natürlich mit den anderen Volkshochschulen des Landes zusammen, aber auch mit dem WIFI und dem BFI. Der Verein Villa Falkenhorst (Reihe „Wege zum Weltwissen“), der Verein allerArt (Reihe DiskursDirekt), der Geschichtsverein Region Bludenz, der Museumsverein Klostertal und einige andere  sind weitere Kooperationspartner von uns.

Worin liegen die größten Herausforderungen bei der Erstellung der Kursprogramme?

Elisabeth Schwald: Man muss stets am Puls der Zeit sein und erkennen, wo Bildungsbedarf besteht, welche Fragen die Menschen beschäftigen, was gesellschaftspolitisch aktuell, sportlich und kreativ „in“ ist.

Was ist für das runde Vereinsjubiläum geplant? Wie wird gefeiert?

Elisabeth Schwald: Am 24. September 2019 um 19 Uhr wird es eine Festveranstaltung für geladene Gäste in der Remise geben mit dem Generalsekretär der Österreichischen Volkshochschulen, Vertreter/innen der Bildungs- und Gemeindepolitik, der anderen Erwachsenenbildungseinrichtungen des Landes, Sponsoren, Bereichsleiterinnen usw. Den Festvortrag wird Prof. Dr. Konrad Paul Liessmann halten zum Thema  „Bildung ist ein Lebensprojekt! – Ist Bildung ein Lebensprojekt?“.

Themenbereiche

Die Vorträge, Kurse, Seminare und Lehrgänge umfassen die Bereiche:

  • Gesellschaft und Kultur
  • Zweiter Bildungsweg (Basisbildung, Berufsreifeprüfung)
  • Natur, Technik und Umwelt
  • EDV, Wirtschaft und Verwaltung
  • Sprachen
  • Kreativität, Musik und Kulinarik
  • Gesundheit und Bewegung
  • Kinder, Jugendliche und Familien

Volkshochschule Bludenz
Zürcherstraße 48
Tel. 05552 65205
E-Mail info@vhs-bludenz.at
Internet www.vhs-bludenz.at

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