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Im Einklang mit der Natur

Thüringerberg/VN - Ruth Moser hat die Koordination und Organisation im Biosphärenpark Großes Walsertal inne.

Mitten in den „Walser Herbst“, dem derzeit laufenden Kultur- und Kulinarik-Festival im Großen Walsertal, das Raum für Begegnung und Auseinandersetzung mit der eigenen Identität und dem Fremden schafft, fällt das 10-Jahr-Jubiläum Biosphärenpark. Im Herbst des Jahres 2000 erfolgte für die Region die UNESCO-Annerkennung mit Gütesiegel zum Biosphärenparkreservat. In Erinnerung daran findet nun am Wochenende in Thüringerberg ein Festakt statt.

Mensch und Natur

„Beim Biosphärenpark geht es neben der Bewahrung und dem Schutz der Landschaft, Pflanzen und Tiere auch um die Bewahrung der wirtschaftlichen und kulturellen Lebensgrundlagen der Bevölkerung“, erklärt Dipl.-Ing. Ruth Moser, die seit vier Jahren als Biosphärenpark-Managerin tätig ist. Der studierten Landschaftsplanerin und ausgebildeten Agrar- und Umweltpädagogin obliegt neben Administration und Öffentlichkeitsarbeit die Durchführung von Regionalentwicklungs-, Forschungs-, Naturschutz- und Umweltbildungsprojekten in Kooperation mit den Ausschüssen und Partnern des Biosphärenparks, der auf einer Fläche von 192 Quadratkilometern unter der Regie der Regio Großwalsertal die Gemeinden Thüringerberg, Blons, Raggal, Sonntag, St. Gerold und Fontanella mit insgesamt 3400 Einwohnern umfasst. In enger Zusammenarbeit mit Regio-Obmann Josef Türtscher treibt die 34-jährige Biosphärenpark-Managerin die nachhaltige Entwicklung getreu dem Leitgedanken „Die Natur nutzen, ohne ihr zu schaden“ voran.

Zukunft sichern

„Eine der wichtigsten Aufgaben besteht darin, Ökologie und Ökonomie in Einklang zu bringen“, bekräftigt Ruth Moser, wie wichtig ein ausgewogenes Verhältnis zwischen dem Schutz der natürlichen Lebensgrundlagen und den Bedürfnissen der Menschen ist, „um die schützenswerten Lebensräume für zukünftige Generationen erhalten zu können“. Dazu wird im Biosphärenpark Großes Walsertal seit Jahren an einem Netz für naturverträgliche Lebens- und Wirtschaftsweisen geknüpft. In diesem Sinne wurden auch so Projekte wie „Bergholz“, „Genussspechte“, „Walser EigenArt“ oder „Alchimilla“ initiiert, bei denen es um die Verarbeitung und Vermarktung heimischer Produkte geht. „Aktionen, Impulsprojekte, Initiativen und Aktivitäten sind aufs Zusammenspiel von Berglandwirtschaft, Gewerbe, Tourismus, Kultur und Vereine ausgerichtet“, stellt Ruth Moser heraus, die auf Partizipation setzt. Ihr Hauptanliegen: möglichst viele Menschen in den Entwicklungsprozess einbinden. „Je mehr sich an der Mitgestaltung beteiligen, umso erlebbarer wird die Biosphärenpark-Idee.“

Zur Person

Ruth Moser ist seit 2006 Biosphärenpark-Managerin im Großen Walsertal.

Geboren: 13. Juli 1976

Wohnort: Thüringerberg

Ausbildung/Beruf: Matura in Bludenz, Diplomstudium in Landschaftsplanung an der Universität für Bodenkultur (BoKu) in Wien, ausgebildete Agrar- und Umweltpädagogin, Bodenseeakademie: Akademikertraining.

Familie: verheiratet

Hobbys: Wandern, Lesen, Tanzen, Fotografie