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Illwerke unterschrieben Vertrag

Bludesch, Bregenz (VN) - Die Vorarlberger Illwerke (VIW) sind die neuen Besitzer des Betriebs­areals von Delunamagma in Bludesch.

Auf Insolvenzen folgen naturgemäß wichtige Weichenstellungen: Nach einer einstimmig erfolgten Abstimmung im Aufsichtsrat der Vorarlberger Illwerke wurde der Kauf des Grundstücks der insolventen Firma Delunamagma in die Tat umgesetzt. Derzeit fehlt nur noch die Zustimmung durch das Konkursgericht. Diese dürfte allerdings in wenigen Tagen bevorstehen. Was den Kaufpreis des Grundstücks anbelangt, so wurde zwischen der Feldkircher Anwältin Angelika Lener als Masseverwalterin der Immobilien von Delunamagma „Stillschweigen“ vereinbart.

Kaufpreis sieben Millionen?

Branchenkenner gehen allerdings davon aus, dass die Illwerke für das einstige Betriebsareal des Textilers Degerdon jene knapp sieben Millionen Euro auf den Tisch blättern mussten, die der Sachverständige Helmut Kaiser in einem Gutachten errechnet hatte. „Der Vertrag wurde am Montag dieser Woche unterschrieben“, bestätigt Ludwig Summer als VIW-Direktor im Gespräch mit den VN. Die exakte Höhe des Kaufpreises wollte Summer allerdings nicht kommentieren.

Nutzungskonzept erarbeiten

Bei den Kaufüberlegungen sei „primär das bestehende Kraftwerk“ im Areal im Mittelpunkt gestanden. Was die künftige Nutzung des Areals betrifft, so soll laut Summer jetzt ein Konzept ausgearbeitet werden.

Gebäude „baureif machen“

In einem ersten Schritt würden „die Gebäudeteile baureif gemacht“ und zum Teil auch abgebrochen. In der Folge solle das seit der Insolvenz von Delunamagma völlig brachliegende Betriebsgebiet „industriell entsprechend nutzbar gemacht werden“. Bis wann das Konzept am Tisch liegen und die künftige Nutzung feststehen soll, darauf wollte sich Summer nicht festlegen. Damit dürften in absehbarer Zeit die zwischen Unkraut und bröckelndem Verputz noch auszumachenden Spuren des „Investors“ Delunamagma rund um Gottfried Pfister und „Mentor“ Augustin Rauch verschwinden. Die beiden hatten das Ganze dereinst als „Denkfabrik“ mit viel Know-how und Weltniveau angepriesen. Nach einem dreijährigen Schlingerkurs ohne jeglichen Ertrag blieb das pure Chaos zurück: Millionenschäden für Privatinvestoren und Banken. Auch zahlreiche gutgläubige Vorarlberger Handwerksbetriebe sind von diesem Flop betroffen.

Wichtige Zahlen

70.083 Quadratmeter beträgt die Gesamtnutzfläche des von den Illwerken (VIW) erworbenen Areals. 80 Prozent der Liegenschaft des ehemaligen Textilers Degerdon sind derzeit als Betriebsgebiet II gewidmet. 25 Millionen Euro betragen die Konkursforderungen. Zehn Millionen entfallen dabei auf die UniCredit als Hauptgläubigerin. 7,11 Millionen Euro. Diesen Verkehrswert des Areals hat der Sachverständige Helmut Kaiser in einem Gutachten errechnet.

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