Während es am Arlberg um eine Skigebietsverbindung zwischen Lech und dem Bregenzerwald geht, hat im Montafon die Chefetage des Illwerke Tourismus ein bereits fertig geplantes Projekt auf dem Tisch liegen. Konkret geht es dabei um die Erneuerung der bestehenden Hüttenkopfbahn. Der Zweier-Sessellift wurde vor drei Jahrzehnten errichtet und ist offenbar in die Jahre gekommen. Die Anlage soll durch den Neubau einer kuppelbaren Sechser-Sesselbahn samt Kindersicherung, Wetterschutzhaube („Bubble“) und Sitzheizung um rund 6,5 Millionen Euro ersetzt werden.
8,5 Millionen Euro für Ausbau
Darüber hinaus planen die Illwerke, heuer weitere zwei Millionen Euro in den Ausbau der Kunstschneeanlagen im Skigebiet Golm zu investieren. „Vorbehaltlich eines positiven Behördenverfahrens“ rechne man, bereits im Juni mit dem Bau starten zu können, bestätigt Werner Netzer als neuer Geschäftsführer bei Illwerke Tourismus im Gespräch mit den VN das Vorhaben. In den vergangenen Jahren hätten die Illwerke ihren „Fokus auf die Stärkung des Ganzjahrestourismus gelegt“, erinnerte Netzer und verwies dabei „auf Attraktionen wie den Alpine-Coaster oder Vorarlbergs größten Waldseilpark“.
Erste Verhandlung am 14. März
Nun solle wieder kräftig ins Winterangebot investiert werden. Netzer geht nicht davon aus, „dass das Vorhaben in Sachen Qualitäts- und Komfortsteigerung“ im Behördenverfahren auf Kritik oder gar Ablehnungen stoßen könnte. So werde beispielsweise „die Trasse nur minimal verändert“. Eine Erweiterung stelle lediglich die Kapazitätssteigerung bei der Förderleistung dar. Die neue Bahn wird stündlich um knapp 700 Fahrgäste mehr befördern können als der bestehende Lift. Das Projekt selbst ist bereits fest auf Schiene: Vertreter der Bezirkshauptmannschaft Bludenz haben jedenfalls für 14. Februar zu einer Verhandlung geladen. Thema des Treffens ist das Ansuchen der Illwerke um Erteilung einer naturschutzrechtlichen Bewilligung für den Neubau der Hüttenkopfbahn.
Grüne: Wettrüsten geht weiter
Vorarlbergs Grüne üben unterdessen harte Kritik an den Plänen am Arlberg. „Was mit Mellau-Damüls begonnen hat und im Montafon nachgemacht wurde, findet nun mit Lech-Warth seine Fortsetzung: das Wettrüsten der Skigebiete durch Zusammenschlüsse und Neuerschließungen, mitten hinein in alpine Naturlandschaften“, wettert Klubobmann Johannes Rauch. Nachsatz: „Genehmigt wird mittlerweile praktisch alles.“ Dabei, so Rauch, sei im landeseigenen Konzept festgeschrieben, „dass keine neuen Landschaftsräume durchschnitten werden dürfen“.
(VN/ Anton Walser)
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