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Illegale Müllentsorgung in Egg

Müllhütte in Egg
Müllhütte in Egg
Zweckentfremdete Müllhütten und illegale Müllablage an Wertstoffsammelstellen bereiten in der Wäldergemeinde zunehmend Ärger.

Egg. Jeden Montag haben die Mitarbeiter des Bauhofes in  Egg eine mehr als ekelerregende Aufgabe zu erledigen. Ganze Berge von zweckentfremdeten gelben Säcken sowie nicht genehmigte Müllsäcke türmen sich im Bauhof und warten auf ihre Entleerung. Neben verschmutzter Katzenstreu und  gebrauchten Pampers ist hier fast alles zu finden, was der Mensch nicht mehr braucht.

Hohe Kosten für Gemeinde

Zweckentfremdete Müllhütten und Restmüll an Wertstoffsammelstellen gehören in Egg zur Tagesordnung. „Das Problem ist nicht neu, aber langsam nimmt es bedenkliche Formen an“, äußert sich die Egger Bürgermeisterin Theresia Handler zur Müllsituation in Egg. Unter dem Motto „Man sieht mich ja nicht“ und um das Geld für Restmüllsäcke zu sparen, werden in den sechs Müllhütten, diese befinden sich hauptsächlich in Randgebieten und verstärkt im Feriengebiet Schetteregg,  nicht genehmigte Müllsäcke, Hausrat wie Elektrogeräte bis hin zu Bügelbrettern, gelben Säcken, prall mit Restmüll gefüllt, illegal entsorgt. „Die Firma Ennemoser lässt derlei Unrat berechtigt liegen, so die Bürgermeisterin, „parallel dazu, muss der Bauhof einschreiten“. Und dass die Entsorgung durch den Bauhof mit hohen Kosten für die Gemeinde verbunden sei, darin bestehe kein Zweifel, so Handler.

Wöchentlich eine Lastwagenfuhre illegaler Müll

„Eine Lastwagenfuhre mit ca. 2, 5 Kubikmeter gibt es jede Woche“, so Bauhofleiter Sepp Wirthensohn,  „auch bei den Wertstoffsammelstellen in den zentrumsnahen Gebieten häuft sich der Unrat“. Obwohl schon zigmal an die Bevölkerung appelliert wurde, gebe es immer noch schwarze Schafe, ärgert sich Wirthensohn. Ein großes Problem bedeutet die Trennung und Entsorgung des gesammelten Mülls. So muss von den Bauhofmitarbeitern der gesamte Unrat aus den illegalen Säcken entleert und artstoffgerecht entsorgt werden. Dass dies keine appetitliche Angelegenheit sei und einem das Mittagessen schon mal verleiden möge, müsse eigentlich jedem klar sein, so der Bauhofleiter konsterniert über so viel menschliches Unverständnis.

Tierkadaver

Laut Wirthensohn werden selbst Tiere illegal entsorgt, indem sie einfach in Gräben hinuntergeworfen werden. „Verendete Schafe und Kälber sind dabei keine Seltenheit, meistens jedoch nicht auf dem eigenen Grundstück“, weiß der Bauhofleiter. „Vor kurzem wurde sogar ein halbverwester Hund, den Gurt noch um den Bauch gebunden,  in der Nähe der Subersach, im Gemeindegebiet Großdorf gefunden, der Gestank war grauenhaft“. Nach der letztjährigen offiziellen Sammlung für Elektrogeräte fand das Bauhofteam 14 Tage später in einem Waldstück mehrere illegal entsorgte Kühlgeräte im Ortsteil „Tuppen“.

Kameraüberwachung

Bisher wurden die Müllsammelstellen jeden Montag vom Bauhof angefahren. Nun sollen diese nur noch alle 14 Tage vom Unrat befreit werden. Darüber hinaus sollen bei den Sammelstellen Kameras installiert werden. Die Gemeinde ruft die Bevölkerung auf, illegale Müll- und Tierkadaverentsorgungen umgehend im Bauhof oder auf der Gemeinde zu melden.

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