Aundrea Aragon berichtete den „ABCNews“: „Es tröpfelte nicht nur aus meinem linken Nasenloch, es strömte förmlich heraus, sobald ich nach unten guckte oder mich nach vorn beugte. Ich hatte keine Kontrolle darüber.“
Ärzte vermuteten eine Allergie
Die 35-jährige Amerikanerin beklagte sich über eine Nasennebenhöhlenentzündung. Sie nahm zwar Antibiotika, aber die Beschwerden ebbten nicht ab. Das, was da aus ihrer Nase „strömte“, war aber keine gewöhnliche Nasenflüssigkeit, sondern Hirnwasser. Vier Monate lang schleppte sie sich zu Ärzten, die nicht mehr als „mögliche Allergien“ vermuteten – erst eine Laboruntersuchung lieferte die richtige Diagnose.
Risse ließen das Hirnwasser durch
Durch die Nasennebenhöhlenentzündung haben sich kleine Risse auf der Rückseite von Aundreas Keilbeinhöhle gebildet. Diese Keilbeinhöhle ist mit der Gehirn-Basis verbunden.
Eigentlich kommen solche Risse nur bei Schädel-Hirn-Traumata, oder nach schweren Autounfällen zustande. Manchmal auch noch durch erhöhten Hirndruck, zum Beispiel infolge von starkem Übergewicht. Aber durch andere Ursachen ist die Möglichkeit eines Auslaufens der Hirnflüssigkeit nur sehr gering: „Nur in einem von 100 000 oder sogar 200 000 Fällen“ erzählte Aundreas Chirurg Dr. Alexander G. Chiu von der Universität Arizona.
Eine Infektion wäre lebensgefährlich gewesen
Das Austreten von Hirnwasser ist nicht mal sehr gefährlich, da wir ständig neue Hirnflüssigkeit produzieren. Lebensgefährlich ist eine mögliche Infektion, wird Dr. Chiu auf “Bild.de” zitiert: „Es kann tödlich enden, wenn plötzlich eine solche Verbindung zwischen dem saubersten Teil, also dem Gehirn, und dem dreckigsten Teil des Körpers (Nase) besteht.”
In Zusammenarbeit mit seinem Kollegen Dr. G. Michael Lemole, entfernte Aundreas Chirurg das Gewebe aus der Nase, schnitt eine kleine Hautpartie aus dem Bauchfett der Dame und deckte so die beiden Risse ab. Durch diesen Eingriff retteten die beiden Ärzte Aundreas Leben.
(VOL.AT)