IDAHOBIT 2024: NEOS kritisieren Regierung

In Wien organisiert die Homosexuelle Initiative einen Demozug entlang der Mariahilferstraße. Die NEOS kritisieren indes die Regierung, in der bald ablaufenden Legislaturperiode zu wenig zum Schutz der Community getan zu haben.
"Sexuelle Orientierung ist keine Krankheit"
Nach wie vor gibt es kein Verbot von sogenannten „Konversionstherapien“ - also Behandlungen, die darauf abzielen, queere Menschen, zumeist Jugendliche, „umzupolen“ -, obwohl Justizministerin Alma Zadić (Grüne) dies mehrfach angekündigt hatte. Vor allem vom kleinen Koalitionspartner ist der pinke LGBTQIA+-Sprecher enttäuscht: „Die Grünen sollten eigentlich wissen, dass diese pseudowissenschaftlichen ‚Therapien‘ eine krankhafte Praxis sind, die längst abgeschafft gehören. Die sexuelle Orientierung ist keine Krankheit, es gibt hier nichts zu heilen. Die einzigen, die krank sind, sind jene religiösen Fundamentalisten, die mit diesen widerwärtigen ‚Therapien‘ vergeblich versuchen, Kinder und Jugendliche umzupolen“, betont Yannick Shetty gegenüber der APA.
Wien eröffnet erstes queere Bildungszentrum
Weiters fehle es an Sensibilisierungsmaßnahmen bei Behörden, am Arbeitsplatz und in Bildungseinrichtungen sowie an dringend notwendigen Investitionen in Bildungs- und Integrationsmaßnahmen, sagte Shetty. In Wien - wo die NEOS mitregieren - wurde im Herbst das erste queere Bildungszentrum eröffnet. Nach diesem Vorbild brauche es auch in den Ländern flächendeckende und leicht zugänglichen Beratungsstellen für LGBTQIA+-Jugendliche. Weiterhin großer Kritikpunkt der Community ist, dass es nach wie vor keinen Schutz vor Diskriminierung im Privatbereich aufgrund der sexuellen Orientierung („Levelling-Up“) gibt.
#queersagainstfascism
Unter dem Motto „#queersagainstfascism“ organisiert die Homosexuelle Initiative wie jedes Jahr am Abend des „IDAHOBIT“ eine Demo vom Westbahnhof zum Platz der Menschenrechte. Dabei werden Politiker der SPÖ, NEOS und der Grünen, aber auch Aktivisten verschiedener NGOs wie Queerbase Reden halten und Drag-Performances aufgeführt. „Gerade im Superwahljahr ist es uns wichtig, ein starkes Zeichen gegen Diskriminierung der LGBTQIA+-Community zu setzen“, sagte HOSI-Obfrau Ann-Sophie Otte im Vorfeld zur APA.
(APA/VOL.AT)
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