"Ich wünsche mir einen Kracher"

NEUE: In der österreichischen Presseagentur ist von einer langen Feier die Rede. Wie lange ging sie denn?
Knowle (lacht): “Wir waren um Mitternacht bereits in Wien, weil Alex Peya nach Shanghai abreisen musste. Aber es wäre ein Grund zum Feiern gewesen.”

NEUE: Beim Doppel mit Peya bist du der Führungsspieler. Im Spiel mit Nenad Zimonjic, mit dem du in Wimbledon im Finale gestanden bist, verhält sich dies anders. Kannst du dich ohne weiteres anpassen?
Knowle: “Ein Doppel zu führen ist schwerer, aber ich habe da keine Schwierigkeiten. Aber auch mit Zimonjic ist es mittlerweile ausgewogen. Früher hat er die Topteams gekannt, spätestens seit Wimbledon hat sich das relativiert. Ich habe zuletzt einige Doppel auf höchstem Niveau gespielt, und wenn ich gut spiele, muss ich mich vor nichts und niemandem fürchten.”

NEUE: Offiziell erklärte Daviscup-Kapitän Thomas Muster im Vorfeld, dass er sich in Bezug auf das Doppel noch nicht entschieden habe.
Knowle: “Mir hat er es aber gesagt, und er meinte, ich solle es auch führen. Ich habe aber nicht ganz verstanden, warum er es nicht klar gesagt hat. Hätte er es mit auch nicht mitgeteilt, wäre ich stinkig gewesen.”

NEUE: Nach dem Sieg meinte Muster, er habe nicht mit dem Doppel gerechnet und sei jetzt froh, wieder ein Doppel zu haben, auf das man sich verlassen könne.
Knowle: “Henman/Rusedski konnten im Daviscup acht Siege in acht Spielen vorweisen. Mit einem Erfolg konnte niemand rechnen. Dann waren sie beeindruckt, wie sensationell wir gespielt haben.”

NEUE: Am Donnerstag wird ausgelost. Dein Wunsch?
Knowle: “Ein Heimspiel gegen Argentinien oder Chile auf einem schnellen Belag. Das wäre ein Kracher. Und auch machbar.”

NEUE: Aber erst versucht du dich ab Freitag in Lyon mal wieder im Einzel und im Doppel mit Jürgen Melzer.
Knowle: “Ja, da beginnt die Hallensaison. Danach geht es in meine zweite Heimat nach Wien zur BA-CA-Trophy. Alles erst einmal ohne Trainer, da Gilbert Schaller beim ÖTV nun Basistrainer ist.”