Christoph Alster startete beim Super-G in Kvitfjell mit der 33, also drei Nummern nach dem verunglückten Matthias Lanzinger. “Nach dem Sturz vom Lanzi war schon eine besondere Anspannung am Start. Wir haben den Start-Stop-Befehl mitbekommen, dann hat es geheißen, es gehe länger. Und unserem ÖSV-Arzt wurde gesagt, jetzt musst du Gas geben.”
An Startverzicht gedacht
Für den Speed-Spezialisten aus Egg war die Situation nach dem Unfall von Lanzinger (“ein extrem guter Typ”) besonders mulmig: “Ich bin im Abfahrtstraining schwer gestürzt, eine ganz scharfe Brezn. Mir hat es den Fuß verdreht aber ich hatte viel Glück und der Lanzi Pech.” Beim Super-G verschlechterten sich dann auch noch die Sichtbedingungen: “Da habe ich mir erstmals ernsthaft überlegt, nicht zu starten.”
Sicherheit zuerst
Alster hält mit Kritik an den Sicherheitsmaßnahmen beim Skifahren nicht hinterm Berg: “Da wird massiv Geld für die VIP-Gäste und für Shuttles ausgegeben, aber bei der Sicherheit gespart.” Ein Hubschrauber müsste ein fixer Bestandteil der Veranstaltungen sein. “Wir dachten, das sei selbstverständlich.” Und Alster verweist aktuell auf die zwei Europacupabfahrten in Bulgarien: “Nach Sofia brauchst du mit dem Auto drei Stunden, da darf man gar nicht daran denken, dass etwas passiert.” Er überlegt mit seinen Kollegen sogar einen Boykott: “Sollte beim Rennen kein Hubschrauber da sein, überlegen wir uns, nicht zu fahren.”
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