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"Ich bin wieder gesund"

Die Snowboardcrosserin Susanne Moll ist auf dem Weg, nach zwei „Seuchenjahren“ wieder den Anschluss an die Weltspitze zu finden. Allererste Priorität hat – seit dem Unfall in Argentinien aber die Gesundheit.

Wie geht es Ihnen nach der im Vorjahr erlittenen Kopfverletzung?
Eigentlich ganz gut, fallweise leide ich noch unter Kopfschmerzen. Ich gehe zu einem Osteopathen, dessen Behandlungen wirken ausgezeichnet.

Gibt es noch eine Trainingseinschränkung?
Nein, gibt es keine mehr, ich kann alles machen, bin zu 100 Prozent belastbar!

Besteht noch ein Substanzverlust nach der Verletzung?
Ein wenig schon noch. Mit kommt heuer entgegen, dass der Weltcup in Argentinien, der für September vorgesehen war, abgesagt wurde. Ich habe einen Monat länger Zeit für die Vorbereitung. Dann sollte ich endgültig alle Defizite aufgeholt haben.

Was ist derzeit der Trainingsschwerpunkt?
Maximalkraft ist derzeit der wichtigste Teil, Gleichgewichts- und Koordinationsübungen sowie Ausdauer stehen ebenfalls auf dem Trainingsprogramm.

Das Sommertraining absolvieren Sie zu einem Großteil im Sportservice Vorarlberg. Welche Vorteile hat das für Sie?
Wir haben im Sportservice sehr gute Bedingungen, gute Trainer (Mike Arnold), gute Betreuung, gute Trainingsmöglichkeiten. Ich würde sagen, das ist für eine optimale Trainingsstätte.

Weinen Sie der verpassten Olympiachance noch nach?
Nein, überhaupt nicht! Ich bin froh, dass ich nach dem Sturz in Argentinien (September 2009) wieder gesund bin, das ist viel wichtiger als ein Start bei Olympia.

Wie schauen die Ziele für 2010/11 aus?
In allererster Linie will ich die nächste Saison gesund und ohne Verletzung überstehen. Sportliche Ziele definiere ich nicht, wenn alles passt, bin ich sicher schnell. Dann habe ich sicher die Chance unter den Top-acht Snowboarderinnen mit zu mischen?

Bleiben Sie ausschließlich beim Snowboardcross?
Auf jeden Fall, ich habe mich entschieden zwischen Alpin und SBX. Im Snowboardcross bin ich zu Hause, das ist mein Sport, deshalb habe ich keine Ambitionen, andere Snowboardbewerbe zu bestreiten.

Was ist am SBX so lässig?
Das Abenteuer ist „meines“, das gegenseitige Matchen, unerwartete Situation, in denen man spontan entscheiden muss, das liebe ich an dem Sport.

Was machen Sie sonst noch „Prikelndes“?
Wasserskifahren, Bobbycarrennen, was mir so einfällt, ich bin für jeden Spaß zu haben.

Beruflich sind Sie Polizistin, wie haben Sie sich dort eingelebt?
Der Beruf gefällt mir gut, ich weiß auch jetzt schon, dass ich diese Tätigkeit einmal ausüben werde.

Wie lassen Beruf und Sport verbinden?
Sehr gut, wir haben von der Polizei aus viele Möglichkeiten, werden viel freigestellt, die finanzielle Sicherheit sorgt für “freien Rücken“. Das Entgegenkommen ist großartig, ohne dass wir unter großem Erfolgsdruck stehen.

Wie lange haben Sie vor, dem SBX-Sport treu zu bleiben?
Solange es Spaß macht, solange es gut läuft, solange Erfolge da sind, bleibe ich im Sport.

Welchen Sport hätten Sie ausgeübt, wenn es nicht Snowboard geworden wäre?
Ich habe früher einmal Fußball gespielt in einer Damenmannschaft, ich kann mir heute aber nicht vorstellen, eine andere Sportart auszuüben. Ich glaube, dass der Werdegang zum Snowboardcross einfach deshalb gepasst hat, weil es meine Sportart ist!

Quelle: Sportservice Vorarlberg