In ihrer besten Zeit war sie unter den erfolgreichsten zehn Topmodels weltweit, und Magazine wie die “Vogue” prügelten sich um sie. Carmen Kreuzer, die Muse von Modegott Karl Lagerfeld, bekam damals 450.000 Schilling (rund 33.000 Euro) pro Show und war auf der ganzen Welt zu Hause.
Heute, gut zehn Jahre später, treffen wir die österreichische Beauty im Restaurant Le Bol in der Wiener City. Fast zerbrechlich wirkt die 36-Jährige.
Seitenblicke: Frau Kreuzer, Sie waren jetzt lange von der Bildfläche verschwunden. Sie sehen verändert aus. Wie geht es Ihnen?
Carmen Kreuzer: Heute bin ich das erste Mal wieder gut aufgelegt. Trotzdem bin ich manchmal noch durch den Wind. Letzte Woche hatte ich meinen ersten öffentlichen Auftritt seit dem Tod meines Vaters im November. Das hat mir extrem gut getan, obwohl mich Menschenmassen noch etwas überfordern. Die Presse hat mich auch wieder als Star gefeiert. Das hab ich gebraucht.
Es scheint, als hätte Sie der Tod Ihres Vaters in ein großes schwarzes Loch gestürzt.
Ja, und in was für eines! Das letzte halbe Jahr war sehr hart. Auch heute habe ich noch Gefühlsschwankungen und schlafe schlecht. Es ist wirklich schwer, darüber zu reden, ich bin immer noch traumatisiert.
Lassen Sie sich nur Zeit …
Jetzt hab ich schon Angst vor Ostern, weil ich es das erste Mal ohne ihn feiern werde. Papa war echt alles für mich. Ich merke schon, dass ich innerlich leicht hysterisch werde. Deswegen verbringe ich die Zeit bei einem guten Freund im Burgenland, das lenkt mich ab.
Und warum sind Sie nicht bei Ihrer Mutter in der Steiermark?
Ich komme mit meiner Mama leider nicht klar. Sie hat mir nicht zum Geburtstag gratuliert, zu Weihnachten bin ich allein daheim gesessen. Ich denke, sie ist eifersüchtig auf mich. Doch seit dem Tod meines Dads ist der Ofen komplett aus.
Warum denn das?
Kurz vor seinem Tod hat sie mich angerufen, um mir zu sagen, dass es ihm schlechtgeht. Ich hab damals in London gelebt, bin sofort in den Flieger und hab es gerade noch rechtzeitig zu ihm ins Krankenhaus geschafft. Der Arzt meinte, dass er es war, der Mama dazu gebracht hat, zum Handy zu greifen, weil sich mein Vater unbedingt von mir verabschieden wollte. Sonst hätte sie mich wahrscheinlich nie kontaktiert. Vor seinem Bett hat es mich dann umgeschmissen. Ich hab eine Stunde lang zitternd erbrochen, weil alles so schnell gegangen ist. Ich verabschiedete mich, und kurze Zeit später hat er die Augen geschlossen. Anschließend hab ich vier Tage bei ihm in der Aufbahrungshalle verbracht. Ich dachte echt, ich muss sterben, aber mein Freund Jean Luc war mir da eine große Stütze.
In der Liebe ist also alles in bester Ordnung?
Wir hatten eine Krise, aber er hat um mich gekämpft. Jetzt bin ich wieder frisch verliebt in ihn. Er hat mich auch schon gefragt, ob ich ihn heiraten will, aber vor mir in die Knie gegangen ist er noch nicht. (Lacht.) Ich will auch ein Baby, am besten ein Mädchen, eine Xenia. Heiraten würde ich auf jeden Fall einmal verkleidet in Las Vegas und danach romantisch in einem weißen Kleid mit langer Schleppe und Blumen im Haar am Strand auf Bali. Er wohnt ja dort ? ein Traum, sag ich Ihnen!
Also führen Sie gerade eine Fernbeziehung?
Leider. Jeden Tag skypen wir stundenlang. Er ist Musiker, betreibt aber eine Luxusbungalowanlage. Erst im Juni gibt?s ein Wiedersehen. Wenn meine familiären Angelegenheiten geklärt sind, dann bin ich sowieso weg. Und Wien sieht mich nur noch zum Modeln. Er und seine Mama sind echt meine Ersatzfamilie. Vergangenheit ist Vergangenheit, und jetzt ist jetzt.
(seitenblicke.at/Foto: Seitenblicke Magazin, Rene Wallentin)
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