Zu solchen Sachen sagt man am Besten nichts öffentlich, hieß es am Montag in Wien bei der Atombehörde.
El Baradeis Sprecher, Mark Gwozdecky, hatte am Sonntag in der US-Tageszeitung Washington Post bereits erklärt, man sei von dem Bericht nicht überrascht worden. Wir haben eigentlich immer angenommen, dass solche Sachen passieren, meinte Gwozdecky. Wir wünschten, es wäre anderes, aber wir kennen die Realität. El Baradei selbst hatte im Frühling in einem Interview erklärt, er gehe davon aus, dass seine Telefone abgehört würden und habe sich bereits darauf eingestellt.
Die CIA hat nach Angaben der Washington Post Dutzende Gespräche el Baradeis mit iranischen Diplomaten in der Hoffnung abgehört, belastendes Material gegen den Ägypter zu finden. Nach dem gegenwärtigen Kräfteverhältnis in der IAEO könnte El Baradei 2005 mit Wiederwahl rechnen. Eine Sprecherin des Weißen Hauses in Washington wiederholte am Sonntag die US-Auffassung, dass El Baradei im kommenden Jahr abgelöst werden sollte.
In Teheran warf Regierungssprecher Abdullah Ramezanzadeh den USA nach Angaben der Nachrichtenagentur ISNA vom Montag vor, mit dem Abhören von El Baradei internationale Prinzipien verletzt zu haben. Von einem Land, das ständig internationalen Gesetzen das Wort rede, sei zu erwarten, dass es sich selbst daran halte, wurde er zitiert.
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