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I: Triumph für Prodi

In Italien hat das "Nein" zur Verfassungsreform gesiegt. Laut Exit Polls des italienischen TV-Kanals Sky TG 24 haben bei dem Referendum am Sonntag und Montag 52 Prozent gegen die Reform gestimmt.

Sollte sich der Trend bestätigen, wäre dies ein Triumph für Ministerpräsident Romani Prodi. Der linksgerichtete Politiker hatte sich gegen die Vorschläge ausgesprochen, mit denen die Kompetenzen des Ministerpräsidenten deutlich gestärkt und die Befugnisse der Regionen ausgeweitet werden sollten. Zwar befürwortet auch Prodi nach eigenen Angaben eine Verfassungsreform, aber nicht gemäß der derzeitigen Vorlage. Kritik erntete vor allem die Tatsache, dass über die Veränderungen an 50 von 139 Verfassungsartikeln insgesamt abgestimmt werden musste – ohne jegliche Chance der Abwägung.

Die Auszählung der Stimmen begann unmittelbar nach Schließung der Wahllokale. Das Innenministerium appellierte an die Wahlbeamten, sich bei ihrer Arbeit nicht vom bevorstehenden WM-Achtelfinalspiel Italiens gegen Australien ablenken zu lassen. Jede Beeinträchtigung „infolge des sicherlich verständlichen Bestrebens der Auszähler, das Spiel zu verfolgen und die Nationalmannschaft zu unterstützen, muss vermieden werden“, hieß es in der Erklärung.

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