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I: Nachzählung ändert nichts

Prodi
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Die von Berlusconi geforderte Nachzählung führte in Italien zu keinem anderen Wahlergebnis. Somit steht der Sieg der Mitte-Links-Allianz von Oppositionschef Prodi bei dem Parlamentswahlen fest.

Das Nachzählen von  tausenden Stimmzetteln, deren Gültigkeit von Berlusconi zuvor angezweifelt worden war, könne das Wahlergebnis nicht mehr ändern, berichtete die Zeitung „La Repubblica“ am Freitag.  

Grund sei, dass es sich nicht – wie ursprünglich angekündigt – um  43.000 Stimmzettel für die Abgeordnetenkammer, sondern sich nur um  maximal 4.000 handele. Beobachter der OSZE (Organisation für  Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa) überprüfen die neue  Stimmenzählung durch Richter des römischen Kassationsgerichts. Ein  Team aus einem Russen, einem Briten und einem Amerikaner ist am Werk, um den korrekten Verlauf der neuen Überprüfung zu kontrollieren.  Warum zunächst von zehntausenden angezweifelten Stimmzetteln die Rede war, blieb zunächst unklar. Jedoch hatte Berlusconi auch das  Nachzählen von rund 1,1 Millionen als ungültig eingestuften  Stimmzetteln gefordert. Am Mittwoch hatte Berlusconi gefordert, die offiziellen Zahlen  müssten annulliert werden. Vor Journalisten fragte er: „Haben Sie  gedacht, Sie wären mich los?“ Routinemäßig prüften Gerichte 43.000 Stimmzettel, die bei der Auszählung nicht eindeutig zugeordnet  wurden. Im Abgeordnetenhaus gaben rund 25.000 der mehr als 38 Millionen abgegebenen Stimmen den Ausschlag für Prodi.

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