Vorstandsvorsitzender Michael Grahammer erklärt: „Die hohe Steigerung des Vorsteuerergebnisses gegenüber dem Vorjahr (45,0 Millionen Euro) ist hauptsächlich auf Bewertungseffekte sowie vorzeitige Rückkäufe eigener Verbindlichkeiten zurückzuführen. Basis dafür ist unser starkes operatives Ergebnis der letzten sechs Monate.“
Die Bilanzsumme der Vorarlberger Landesbank lag zum 30. Juni 2015 bei 14,3 Milliarden Euro (+0,9 Prozent). Die Verbindlichkeiten gegenüber Kunden (Einlagen) sind auf 4,4 Milliarden Euro gesunken (- 6,2 Prozent), während die gesamten Kreditausleihungen mit 9,2 Milliarden Euro um 3,0 Prozent angestiegen sind und damit über dem Marktdurchschnitt lagen.
Wirtschaft in den Kernmärkten stabil
Im Firmenkundenbereich wurde vor allem in den Märkten Wien, St. Gallen und Steiermark eine Steigerung des Kreditvolumens verzeichnet. Weiters war die Risikovorsorge im Firmenkundengeschäft rückläufig. Im Privatkundenbereich ist die Finanzierungsnachfrage auf Grund des niedrigen Zinsniveaus nach wie vor sehr hoch. Vom Gesamtausleihungsvolumen der Bank entfallen rund 1,9 Milliarden Euro auf Kredite an Privatkunden. Die gesamten Kundengelder von Privat- und Firmenkunden bei der Hypo Landesbank lagen Ende Juni 2015 bei 6,3 Milliarden Euro.
Neue Investitionen
Da Wien mittlerweile zu einem wichtigsten Kernmarkt bzw. neben Vorarlberg zum zweiten Heimatmarkt geworden ist, wird dieser Standort weiter ausgebaut. Der Fokus liegt auf dem Anlagegeschäft sowie im Firmen- und Privatkundengeschäft. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf dem 2014 gestarteten Geschäftsbereich für alternative Unternehmensfinanzierungen. Seither wurde z.B. der Vorarlberger Immobilienprojektentwickler ZIMA Holding AG bei der Emission einer 10 Millionen-Anleihe begleitet und die Bank war Arrangeur für ein 75 Mio. Euro Schuldscheindarlehen der Signa Group.
Unter den bestgerateten Banken
Nachdem die Ratingagentur Moody’s die Hypo Landesbank Vorarlberg „under review“ gestellt hat, wurde das Rating der Bank im Mai 2015 von A2 auf Baa1 gesenkt. Der Ausblick bleibt negativ, da durch die HETA-Abwicklung und daraus resultierende Haftungsthemen negative Auswirkungen auf die Eigenkapitalausstattung entstehen könnten. Damit zählt die Hypo Landesbank Vorarlberg jedoch weiterhin zu den bestgerateten heimischen Banken. Dennoch äußert Grahammer Kritik: „Es ist bedauerlich, dass die österreichischen Banken aufgrund des bankenfeindlichen politischen Umfeldes schlechter geratet sind, als vergleichbare Institute in Europa. Einen effektiven Schutz vor einer weiteren Inanspruchnahme der Steuerzahler bieten schließlich nur starke Banken.“
Solide Eigenkapitalausstattung
Die gesamten anrechenbaren Eigenmittel der Bank betrugen zum 30. Juni 2015 1,1 Milliarden Euro, damit ist der Eigenmittel-Überschuss gegenüber den gesetzlichen Anforderungen bei 433 Millionen Euro. Die Gesamteigenmittelquote per 30. Juni 2015 liegt bei 13,31 Prozent, die harte Kernkapitalquote (CET1) bei 10,08 Prozent.
Ausblick
In Hinblick auf wettbewerbsintensive Märkte und das niedrige Zinsniveau sieht Michael Grahammer die Bank gut aufgestellt. Da der HETA-Sondereffekt aus 2014 wegfällt, rechnet er aus heutiger Sicht für 2015 insgesamt mit einem deutlich höheren Jahresergebnis als im Vorjahr.
Du hast einen Hinweis für uns? Oder einen Insider-Tipp, was bei dir in der Gegend gerade passiert? Dann melde dich bei uns, damit wir darüber berichten können.
Wir gehen allen Hinweisen nach, die wir erhalten. Und damit wir schon einen Vorgeschmack und einen guten Überblick bekommen, freuen wir uns über Fotos, Videos oder Texte. Einfach das Formular unten ausfüllen und schon landet dein Tipp bei uns in der Redaktion.
Alternativ kannst du uns direkt über WhatsApp kontaktieren: Zum WhatsApp Chat
Es hat einen Fehler gegeben! Bitte versuche es noch einmal.Herzlichen Dank für deine Zusendung.