Hypo Vorarlberg mit stark rückläufigem Ergebnis

Man rechne mit einem Geschäftsabschluss leicht über der Planung, hieß es. Das Geldinstitut ging von einem Ergebnis vor Steuern (EGT) in Höhe von 91,2 Mio. bzw. von 53,1 Mio. Euro nach Fair-Value-Bewertungseffekten aus. 2022 hatten sich diese Kennwerte auf 83,5 Mio. bzw. 160,7 Mio. Euro belaufen. Die endgültigen Geschäftszahlen sollen im April vorliegen.
Hypo Vorarlberg-Vorstandschef Michel Haller hatte im vergangenen Jahr von einem "ausgezeichneten Ergebnis" gesprochen. Das Ergebnis vor Steuern von 160,7 Mio. Euro bedeutete einen neuen Rekord. Haller wies darauf hin, dass positive Bewertungseffekte das Ergebnis vor Steuern mit rund 70 Mio. Euro beeinflusst hatten. Vergleicht man die entsprechenden Werte, so ging das Ergebnis nach der Berücksichtigung von Bewertungseffekten von 2022 auf 2023 um 67 Prozent zurück. Die Veränderung zum Vorjahresergebnis ergebe sich auch durch den gestiegenen Risikobedarf, hieß es.
Von geringer Immobiliennachfrage besonders betroffen
Als Hypothekenbank sei die Finanzierung von Immobilien eines der Kerngeschäftsfelder der Hypo Vorarlberg. Damit sei man aber auch von den aktuellen Entwicklungen am Immobilienmarkt - etwa der veränderten Zinssituation oder der geringeren Immobiliennachfrage - besonders betroffen. Man habe ausreichende Risikovorsorge getroffen. Trotz des schwierigen Umfeldes sei das Kreditvolumen um 445 Mio. Euro auf 11.089 Mio. Euro gesteigert worden.
Wohl größere Summe von Signa ausständig
Die Hypo Vorarlberg hat zum Jahresende 2023 hin zwar nicht bestätigt, Geschäfte mit der nunmehr insolventen Signa Holding zu betreiben. Medienberichten zufolge dürfte die Bank mit 200 Mio. Euro aber ein größeres Volumen bei Signa ausständig haben. In einer Aussendung betonte das Geldinstitut: "Auch die aktuellen Entwicklungen ändern nichts daran, dass wir für das Geschäftsjahr 2023 unser geplantes Ergebnis erreichen werden".
Getragen wurde das Ergebnis 2023 nach Angaben der Bank von einem weitgehend stabilen Kunden- und Zinsgeschäft, einem ausgewogenen Kreditportfolio sowie dem seit Jahren konsequenten Kostenmanagement. Der Zinsüberschuss nahm um 39,1 Prozent auf 233,4 Mio. Euro zu, die Gesamteigenmittel lagen stabil bei 1,7 Mrd. Euro. Die Cost-Income-Ratio belief sich auf 41,7 Prozent (2022: 59,7), der Return on Equity lag bei 3,7 Prozent (2022: 12,5).
(APA)
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