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Hypo Vorarlberg verzeichnete "wirtschaftlich erfolgreiches" Jahr 2018

Die Hypo Vorarlberg hat am Dienstag ihre Jahresbilanz für 2018 präsentiert.
Die Hypo Vorarlberg hat am Dienstag ihre Jahresbilanz für 2018 präsentiert. ©VOL.AT/Mayer
Die Hypo Vorarlberg Bank AG hat 2018 nach eigenen Angaben ein "operativ wirtschaftlich erfolgreiches Jahr" verzeichnet.
Hypo Vorarlberg zieht Bilanz
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Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EGT) stieg nach österreichischer Berechnungsart (Unternehmensgesetzbuch, UGB) von 69,2 auf 84,3 Mio. Euro (plus 21,9 Prozent) an. Der Jahresüberschuss sei um 15,3 Prozent auf 57,3 Mio. Euro angewachsen, gab der Vorstand bekannt.

Unter der erstmaligen Anwendung der internationalen Bilanzierungsgrundsätze IFRS 9 (International Financial Reporting Standards) – dabei werden etwa die Risiken von Kreditausfällen anders bewertet – ergab sich hingegen ein anderes Bild. Das IFRS-9-Ergebnis vor Steuern lag für die Hypo Vorarlberg 2018 bei 48,7 Mio. Euro (2017: 94,6 Mio.), das Jahresergebnis bei 29,2 Mio. Euro (2017: 66,6 Mio. Euro). “Fragen Sie mich bitte nicht, welches das wahre Ergebnis ist”, so Hypo-Vorstandschef Michel Haller am Dienstag.

Fokus auf Kundengeschäft

Der von der EU vorgeschriebene Standard IFRS 9 sei ins Leben gerufen worden, um die Aussagekraft einer Bilanz zu erhöhen und um die Komplexität zu reduzieren. Weder das eine noch das andere sei erreicht worden, meinte Haller. “Die Entwicklung des Zins- und Provisionsergebnisses als wichtigste Ertragsbasis unseres Geschäfts zeigt, dass wir mit unserem Fokus auf das Kundengeschäft und einer risikobewussten Geschäftspolitik sehr gut aufgestellt sind”, erklärte der Bankenchef. Der UGB-Abschluss für 2018 wies einen Nettozinsertrag von 157,9 Mio. Euro aus, ein Plus von 10,8 Prozent. Das Provisionsergebnis reduzierte sich hingegen um 9,2 Prozent auf 29,7 Mio. Euro. Die Kernkapitalquote stieg von 14,8 auf 15,2 Prozent.

Das Firmenkundengeschäft ist laut Vorstand Wilfried Amann im vergangenen Jahr mit einer Steigerung von 3,4 Prozent “sehr stark gewachsen” und hat sich ertragsmäßig “gut entwickelt”. Von den gesamten Kreditausleihungen entfielen 6,3 Mrd. Euro (2017: 6,1 Mrd.) auf Firmenkunden. Im Privatkundenbereich hat die Bank rund 1.600 private Immobilienprojekte mit einer Gesamtsumme von knapp 250 Mio. Euro in ihren Kernmärkten genehmigt. “Die Nachfrage war hoch, obwohl wir bei jungen Leuten an der Finanzierungsgrenze angekommen sind”, stellte Vorstandsmitglied Johannes Hefel fest. Insgesamt wuchsen die Darlehen und Kredite an Firmen- und Privatkunden um 2,6 Prozent auf 9,7 Mrd. Euro.

Digitalisierung

Bei den Einlagen der Kunden wurden konservative Einlageformen wie Sparbücher zugunsten von Wertpapierveranlagungen umgeschichtet. Auch in Immobilien wurde investiert. Die gesamten Kundengelder im Privat- und Firmenkundenbereich (Einlagen und Wertpapierdepots) lagen zum Jahresende bei 8,1 Mrd. Euro (2017: 7,6 Mrd.).

In Sachen Digitalisierung hielt Hefel fest, dass nur noch 27 Prozent der Transaktionen in den Filialen getätigt wurden, der Rest online. Im Kontakt mit den Kunden gehe es verstärkt um Vermögensveranlagung und Immobilienfinanzierung, während das alltägliche Bankengeschäft alleine erledigt werde. Das wirke sich auch auf die Filialstruktur aus. Die Niederlassungen sollen noch stärker als Beratungs- und Kompetenzeinrichtungen mit jeweils mindestens 14 Mitarbeitern positioniert werden. Im Vorjahr beschäftigte die Hypo 727 Mitarbeiter (2017: 737).

(APA)

 

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