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Hypo steht zum Partner LBBW

Bregenz, Stuttgart - „Wir registrieren, jedenfalls aus Vorarlberger Blickwinkel, keine Anzeichen für eine Instabilität unseres Partners. Es gibt unsererseits kein Interesse, an der bewährten Zusammenarbeit zu rütteln, und ich verfüge über keine andere Information, als dass auch unser Stuttgarter Partner vom Nutzen dieser Verbindung weiterhin überzeugt ist.“

So beantwortete Landeshauptmann Dr. Herbert Sausgruber in seiner Rolle als Haupteigentümervertreter der Hypo Landesbank unsere Frage, ob ihm eigentlich noch wohl ist angesichts der täglichen Schlagzeilen über die Landesbank Baden Württemberg (LBBW), die seit vielen Jahren zu 25 Prozent plus 1 Aktie an der Hypo beteiligt ist. Die LBBW hat durch die Finanzmarktkrise derart massive Verluste geschrieben, dass ihre Anteilseigner 5 Mrd. Euro sofort zuführen müssen – außerdem bedarf die größte deutsche Landesbank weiterer Haftungen und Garantien im Ausmaß von 15 bis 20 Mrd. Euro, u. a. aus dem Rettungsfonds der deutschen Regierung.

In der seit Wochen geführten Diskussion um eine Fusion der LBBW mit der BayernLB, die gar 6,4 Mrd. Euro umgehend an frischem Kapital benötigt, winkte der neue bayerische Ministerpräsident Horst Seehofer mit Hinweis darauf ab, dass „ich keine Lösung darin erkennen kann, zwei Kränkelnde auf den gleichen Weg zu schicken und zu hoffen, dass sie dadurch gesunden“.

Sausgruber betonte, dass aus der mit der LBBW eingegangenen Partnerschaft „keine wie immer gearteten Haftungen“ für die Hypo erwachsen können. Der Hauptnutzen für die Hypo bestehe weiterhin darin, über den „ungleich größeren Partner“ Zugriff auf Strukturen, Informationen, Produkte und Marktzugänge zu haben, wie „sie es aus eigenem nie hätte“. Das Kalkül der Schwaben wiederum war und ist, via Ländle-Hypo in einen Markt hineinarbeiten zu können, der einem ohne diesen regional stark verankerten Verbündeten kaum offen stünde.

Sausgruber konzedierte auf Nachfrage, dass das von der Württemberger Landesbank aktuell (medial) vermittelte Bild „atmosphärisch nicht unbedingt erfreulich, psychologisch vielleicht problematisch“ ist. Als Land bzw. als Hypo Vorarlberg habe man aber keinen Anlass, selbst auf eine Änderung der seit Jahren eingespielten Sachverhalte zu drängen, so Sausgruber

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