Hurley und Nayar droht Strafe

Ein indisches Gericht beschäftigt sich in dieser Woche damit, ob das Promi-Paar wegen Verletzung hinduistischer Traditionen belangt werden soll, wie Anwalt Hastimal Saraswat am Dienstag mitteilte. Die Verletzung der Traditionen kann mit Gefängnis bestraft werden.

Ein verärgerter Einwohner von Jodhpur, wo die Hochzeit im vergangenen Jahr stattgefunden hatte, brachte die Sache ins Rollen. Hurley und Nayar „haben die Hindu-Tradition beleidigt und ich möchte, dass sie streng bestraft werden“, sagte Vishnu Khandelwal.

Das Gericht will laut Anwalt noch in dieser Woche mehrere Zeugen anhören. Khandelwal sagte weiter, er sei erschüttert gewesen, dass das Brautpaar vor den religiösen Riten Alkohol getrunken habe und sich in der Nähe des heiligen Feuers geküsst habe. „Sie saßen auf einem Sofa, dabei hätten sie auf dem Boden sitzen müssen.“ Statt aus ihrer vorangegangenen Hochzeit nach christlicher Tradition hätten sie aus dem hinduistischen Ereignis eine Show gemacht, um daraus Profit zu schlagen. Die Foto-Rechte an der Hochzeit in Indien waren Berichten zufolge für umgerechnet 2,9 Millionen Euro an das britische Magazin „Hello!“ verkauft worden.

Der Schwiegervater von Liz Hurley hatte sich schon zuvor über die Prunk-Hochzeit beklagt. Er und seine Frau Joanne hätten sich “öffentlich erniedrigt“ und bei den tagelangen Feiern im vergangenen Monat als „soziale Außenseiter“ gefühlt, sagte Vinod Nayar am Wochenende britischen Medien. Das Paar habe mit den verschwenderischen Feierlichkeiten in Großbritannien und Indien indische Verwandte gering geschätzt, beklagte der Textilunternehmer. Laut Anwalt bot er auch seine Unterstützung bei der juristischen Verfolgung der beiden an. Das indische Strafgesetz sieht bis zu drei Jahre Gefängnis für die „vorsätzliche und bösartige“ Beleidigung religiöser Gruppen vor.