Im Bezirk Bludenz sei das Wild, vor allem Rehe, so ausgehungert, dass sie sich in besiedeltes Gebiet wagen. Es sei dabei schon zu mehreren Unfällen gekommen, auch finden die Jäger verhungertes Wild. Um dieses Problem zu lösen, sollten laut Schatz Notfütterungen vorgenommen werden.
Strenger Winter schwächt Wild
Der Winter ist heuer sehr streng und schwächt das Wild, erklärt Wildökologe Hubert Schatz. Zudem werden die Tiere in Teilbereichen nicht mehr gefüttert und wagen sich dann in ihrer Not in Menschennähe. In der Hoffnung, dort auf Nahrung zu stoßen.
Das Reh sei ein Einzelgänger. Es wagt sich dennoch in die Täler, um dort zu überwintern. Da diese Täler von den Menschen besiedelt sind, wird das Leiden der Tiere sichtbar. Eine kurzfristige Futterstelle könnte Abhilfe schaffen.
Betroffene, die ihren Wald für Fütterungen bereitstellen, bekommen eine Entschädigung. Es sei aber die Frage aufgekommen, ob das Wild tatsächlich im Winter gefüttert werden sollte. Der Winter sei ein nämlich ein natürlicher Regulat der Wildtierbestände. Wenn das Wild plötzlich nicht mehr gefüttert wird, steht es vor einer neuen Situation und muss sich das Futter anders beschaffen.
Es bestehe keine Gefahr, dass das Wild Krankheiten übertragen könnte. Das Rotwild könte theoretisch zwar TBC-Träger sein, es ginge aber keine Gefahr von den Tieren aus.
Der Schutzwald soll bewahrt werden, deshalb darf auf begrenzten Flächen im Wald mehr Wild erlegt werden. Dies erfolgt unter Umständen genau in der Schonzeit, die momentan herrscht. Es soll mit Augenmaß gehandelt werden, betont der Wildökologe.
Langfristige Lösungen
Momentan gäbe es keine angestrebten Veränderungen in der Wildtierfütterung. Jedoch sollten laut Schatz die Notfütterungen diskutiert werden, da sie dem derzeitigen Problem Abhilfe schaffen würden.
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