Hunderte Sektenmitglieder sind wegen eines Gurus verhungert

Der Fall um Paul Mackenzie hat weltweit für Aufsehen gesorgt. Mackenzie, der sich als christlicher Pfarrer ausgibt, steht nun vor Gericht. Ihm wird vorgeworfen, mehr als 400 Sektenmitglieder in den Tod geführt zu haben.

Die Anklagepunkte
Die Staatsanwaltschaft hat gegen Mackenzie und 94 weitere Angeklagte eine Anklage in der kenianischen Stadt Malindi in zehn Punkten erhoben. Diese umfassen unter anderem Mord, Totschlag und organisiertes Verbrechen. Bereits im April des Vorjahres wurde der Afrikaner festgenommen. Vor seiner Verhaftung hatten Ermittler ein Gebiet im Shakahola-Wald durchsucht. Sie entdeckten dort auf einer Fläche von etwa drei Quadratkilometern die Leichen von 429 Menschen, darunter auch Kinder. Die meisten Opfer waren verhungert, und viele der Leichen wiesen Anzeichen von Folter und tödlichen Verletzungen auf.

Makabere Versprechen
Paul Mackenzie, der sich weiterhin als christlicher Pfarrer darstellt, streitet alle Anschuldigungen ab. Die Anklagebehörden behaupten, dass Mackenzie seit 2019 Personen auf seine Farm, in der Nähe des Gebietes, gelockt und dort einer Gehirnwäsche unterzogen hat. Es wird vermutet, dass Anhänger der Weltuntergangssekte Mitglieder, die das Fasten brachen, gezielt töteten. Er hat sie dazu gebracht zu glauben, dass sie nur durch Fasten bis zum Tod, Jesus begegnen könnten. Viele der Opfer starben an den Folgen von Hunger und Folter.
Radikalisierung und Gehirnwäsche
Berichten zufolge hat sich Mackenzie seit 2019 zunehmend radikalisiert. Er soll Menschen auf seine Farm gelockt und dort einer Gehirnwäsche unterzogen haben. Wer das Fasten brach, wurde Berichten zufolge von anderen Sektenmitgliedern ermordet.

Vom Prediger zum Angeklagten
Mackenzie gründete die Sekte im Jahr 2003 und war ursprünglich als Prediger in einer Kirche tätig. Nach seiner zunehmenden Radikalisierung wurde das Gotteshaus 2019 von staatlicher Seite geschlossen.

Die Theorie, dass die Todesfälle im Zusammenhang mit Organhandel standen, hat sich bisher nicht bestätigt.
(VOL.AT)
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