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Hunderte Hooligans in Warschau festgenommen

Als Co-Austragungsland der EM 2012 will Polen mit verstärktem Polizeieinsatz und schärferen Gesetzen das Sicherheitsproblem in den Stadien in den Griff bekommen. Am Dienstagabend wurden 741 Hooligans vor dem Spiel in Warschau festgenommen.

Das bestätigte eine Polizeisprecherin am Mittwoch. Die Polizei sprach von der größten Aktion gegen randalierende Fußball-Fans seit Jahren.

Zunächst war von rund 300 Festgenommenen die Rede gewesen. Polens Innenminister Grzegorz Schetyna nannte die Randalierer “Banditen”. Sie sollten vom Fußball isoliert werden, forderte er. Schetyna kündigte eine Verschärfung der Gesetze an, um die Stadien “sicher zu machen”. Polen will sich unter anderem dafür einsetzen, dass ein in einem der 27 Mitgliedsstaaten verhängtes Stadionverbot in der gesamten Europäischen Union gilt.

Die aggressiven Jugendlichen bewarfen die Sicherheitskräfte, die sie zum Pokalspiel zwischen Legia und Polonie eskortierten, mit Steinen und Knallkörper. Ein Polizeiwagen wurde zerstört, die Exekutive musste Tränengas einsetzen. Den Randalierern drohen Haftstrafen von einem bis zu zehn Jahren.

Das Spiel der beiden Warschauer Erstligisten endete Remis und verlief ohne Zwischenfälle. Polen ist gemeinsam mit der Ukraine Ausrichter der Fußball-Europameisterschaft 2012. Die Behörden des Landes haben den Hooligans einen entschiedenen Kampf angesagt.

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