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Hosp holte mit Kombi-Silber zweite Alpin-Medaille für ÖSV

Hinter Titelverteidigerin Höfl-Riesch - Bronze an US-Fahrerin Mancuso.
Hinter Titelverteidigerin Höfl-Riesch - Bronze an US-Fahrerin Mancuso. ©EPA
Im zweiten Alpinski-Rennen bei Olympia in Sotschi hat es die zweite Medaille für Österreich gegeben. Einen Tag nach Abfahrtsgold für Matthias Mayer wurde Nicole Hosp am Montag in der Super-Kombination der Damen 0,40 Sek. hinter Titelverteidigerin Maria Höfl-Resch (GER) Zweite und gewann Silber. Bronze (+0,53) ging an die Abfahrts-Schnellste Julia Mancuso (USA).

Michaela Kirchgasser kämpfte sich nach Platz 23 in der Abfahrt noch auf Platz sieben nach vorne, Ex-Weltmeisterin Anna Fenninger belegte Platz acht. Elisabeth Görgl schied im Slalom aus. Der nur von 39 Damen bestrittene Bewerb war von vielen Ausfällen gekennzeichnet, nur 22 kamen in die Wertung.

Endstand Super-Kombination

1. Maria Höfl-Riesch GER 2:34,62
2. Nicole Hosp AUT 2:35,02
3. Julia Mancuso USA 2:35,15
4. Tina Maze SLO 2:35,25
5. Dominique Gisin SUI 2:36,12
6. Ragnhild Mowinckel NOR 2:36,15
7. Michaela Kirchgasser AUT 2:36,41
8. Anna Fenninger AUT 2:36,44
9. Sarka Strachova CZE 2:36,61
10. Marusa Ferk SLO 2:36,89 

Neunte Medaille für Nicole Hosp

Eine gute Skifahrerin will sie sein, und das heißt für Nicole Hosp, in allen Disziplinen starke Leistungen zu bringen. Medaillen hat die 30-Jährige Tirolerin mit Ausnahme des Super-G (WM-4.) in allen Disziplinen gewonnen. Seit Montag ist Hosp um olympisches Edelmetall in der Super-Kombination reicher, sie errang in Krasnaja Poljana Silber hinter der Deutschen Maria Höfl-Riesch.Krasnaja Poljana. Mit der insgesamt neunten Medaille hat Hosp zum zweiten Mal en suite bei einem Großereignis zugeschlagen, davor hatte die Gesamtweltcupsiegerin von 2007 eine sechsjährige, von Verletzungen geprägte Durststrecke durchlebt. Sie musste auch ihre Lieblingsdisziplin Riesentorlauf, in der sie 2007 in Aare WM-Gold gewonnen hatte, auf Eis legen.

Die am 6. November 1983 geborene Bichlbacherin, die zu fast allen Rennen von ihrem Vater Hans begleitet wird und den Norweger Kjetil-Andre Aamodt als Vorbild hat, gewann am 26. Oktober 2002 und damit wenige Tage vor ihrem 19. Geburtstag ihren ersten Weltcup-Bewerb, den Sölden-Riesentorlauf. Elf Weltcupsiege stehen seither zu Buche, fünf im Riesentorlauf, vier im Slalom, einer im Super-G und einer in der Kombination.

Ihre WM-Medaillensammlung hat sie 2003 in St. Moritz begonnen (Kombinations-Silber, Slalom-Bronze) und 2005 in Santa Caterina (Team-Silber), 2007 in Aare (Riesentorlauf-Gold, Abfahrts-Bronze) und 2013 in Schladming (Super-Kombi-Bronze, Team-Gold) fortgesetzt. Bei Olympischen Spielen hatte sie bisher Slalom-Silber 2006 in Turin erobert.

Aber auch wilde Stürze prägten die Karriere von Österreichs “Sportlerin des Jahres” von 2007. Am 4. Jänner 2009 begann eine Zeit des Leidens. Sie zog sich bei einem Sturz beim Einfahren für den Slalom in Zagreb einen Riss des inneren Seitenbandes im linken Knie, einen Einriss des vorderen Kreuzbandes und eine Impressionsfraktur im Schienbeinkopf zu. Am 24. Oktober 2009 riss im Riesentorlauf von Sölden das vordere Kreuzband im rechten Knie.

Groß geschrieben hat Hosp immer ihre Willenskraft. Und in schlechten Zeiten hat sie nie vergessen, auch an gute zu denken. “Gerade dann muss man sich das wieder hervorholen, wenn man schlechte Zeiten hat, denn dann ist eh alles so schwierig. Es ist wichtig, dass man im Kopf positiv bleibt.”

(APA)

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