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Hoppalas 2009: Alkohol, Sex und dumme Kriminelle

Alkohol, Sex und dumme Kriminelle - diese unheilige Dreifaltigkeit hat in diesem Jahr für einiges Leid, aber auch für viel Spaß gesorgt - und eine Kombination erst recht. Hier eine Auswahl der lustigsten Hoppalas des Jahres 2009!

Ein griechischer Alkoholiker hat den Deal seines -  kurzen –  Lebens geschlossen, indem er einem Wirt seine Wohnung zum Spottpreis verkaufte, um bis zu seinem Ende gratis trinken zu können. Der Säufer starb vier Jahre später, doch der Gastronom sah durch die Finger: Ein Gericht entschied, dass der Vertrag gegen die guten Sitten verstieß.

Seine allzu locker getragene Hose ist einem Autofahrer in Deutschland bei der Flucht vor einer Polizeikontrolle zum Verhängnis geworden. Dem Betrunkenen rutschte das Beinkleid in die Kniekehlen, weshalb ihn die Beamten locker einholten. Noch weniger Mühe hatte die Exekutive in Sachsen: Ein Alkoholisierter fuhr selbst zu einem Posten und verlangte, für sein Fehlverhalten bestraft zu werden. Keine Absolution von der Polizei bekam ein italienischer Priester, der darauf hinwies, dass seine “Fahne” berufsbedingt vom Messwein herrührte –  immerhin 0,8 Promille.

Wegen Alkohols hoch zu Ross wurde ein Brite zu einer Geldstrafe verurteilt. Der 31-Jährige war auf dem ungesattelten Pferd durch Newcastle geritten. Basis für den Richterspruch ist ein Gesetz aus dem Jahre 1872, das Trunkenheit beim Umgang mit Pferden, Rindern oder Dampfmaschinen verbietet.

Eine rasante Verfolgungsjagd bei Tempo 25 lieferte ein betrunkener Rollstuhlfahrer der Bielefelder Polizei. Der lange Arm des Gesetzes erwischte den Behinderten aber schließlich doch. Eine Zeitlang durfte der 44-Jährige keinen Elektro-Rollstuhl mehr steuern.

Ein ehemaliger Telekom-Bediensteter erschien ausgerechnet zu seinem ersten Arbeitstag bei der Wiener Polizei mit einer ausgiebigen Alkoholfahne zum Dienst – und wurde wieder nach Hause geschickt. Allerdings erst, nachdem er in einem nahe gelegenen Wirtshaus “nachgetankt” hatte.

Häftlinge in britischen Gefängnissen freuten sich über das Virus H1N1: Sie betranken sich kurzerhand mit dem alkoholhältigen Schweinegrippe-Handwaschgel. Ein Wärter wunderte sich nicht weiter: “Wenn im Gefängnis etwas mit dem Namen ‘Alkohol-Gel’ verteilt wird, ist klar, was passieren wird.”

Aber auch Sex kann den Führerschein kosten, wie ein Norweger am eigenen Leib erfahren musste: Eine Polizeistreife erwischte ihn beim Liebesspiel bei Tempo 123, was das Fahrzeug gehörig ins Schlingern brachte. Die Beamten filmten das Paar und konnten danach eindeutige Beweise vorzeigen.

Seinen Vertrag beim kroatischen Fußball-Meister Dinamo Zagreb hat der 27-jährige Innenverteidiger Dino Drpic eingebüßt. Seine Ehefrau, das bekannte kroatische Playboy-Model Nives Celsius, hatte im TV pikante Details von einem Schäferstündchen auf dem Rasen des Maksimir-Stadions ausgeplaudert.

Ungewöhnliches wurde rund 100 Touristen auf Schloss Windsor geboten: Ein betrunkenes Paar hatte auf dem “heiligen” Rasen der Wochenendresidenz von Königin Elizabeth II. stürmischen Sex. Erst der königliche Wachtrupp stoppte das betrunkene Pärchen. Die Queen konnte von ihrem Wohntrakt aus nichts sehen –  sie war “not amused”.

Ausgerechnet ein Franziskanerbruder aus Polen hat einen Sexratgeber für verheiratete Paare geschrieben. Seine Botschaft: Heißer Sex ist nichts Schlechtes, ganz im Gegenteil. Davon wissen die Holländer offenbar wenig: Bei der Frage, was sie “am meisten genießen”, kreuzten 88 Prozent bei einer repräsentativen Umfrage den Toilettenbesuch (!) an. Sex landete nur auf dem vierten Platz.

Aber auch für 60 Prozent der Italienerinnen gilt Schokolade als die sicherste Quelle von Lust. Jede vierte Frau zwischen Mailand und Messina würde bei der Wahl zwischen einem Schokoriegel und Sex gar immer das Süße wählen. Gravierendes Unwissen offenbarte eine Umfrage: Elf Prozent der Briten glauben, Sex im Stehen sei eine gute Verhütungsmethode, weil eine Frau dadurch nicht schwanger werden könne.

Leichtgläubig waren auch die Menschen auf Papua-Neuguinea: Der Anführer eines Sex-Kultes, verführte Dorfbewohner mit der Aussicht auf eine reiche Bananen-Ernte zu öffentlichem Sex. Der Mann und seine Anhänger flüchteten nackt in den Urwald, als die Polizei sie festnehmen wollte.

In Zeiten von H1N1 bekundete ein australischer Züchter seine Leidenschaft für sein Borstenvieh bekundet. “Es ist sicherer, ein Schwein zu küssen als eine Frau”, so Ean Pollard. Er sei deshalb in den Stall marschiert und habe einige seiner Schweine abgeknutscht.

“Kriminell” waren Brieftauben, die Häftlingen eines brasilianischen Gefängnisses Handys in ihre Zellen lieferten. Zwei tierische Schmuggler wurden auf frischer Tat ertappt. Einen ganz besonderen Fund machten auch australische Zollbeamte: Sie entdeckten in der Hose eines Mannes zwei lebende Tauben.

Unter dem Titel “pigbrother” fand in der Mühlviertler Gemeinde Helfenberg eine schweinische Reality-Show statt. Vier Ferkel wurden mit einer Webcam gefilmt und die Bilder live ins Internet übertragen. Bei einer wöchentlichen Schweine-Challenge mussten sie ihre Geschicklichkeit unter Beweis stellen und kämpften um den Titel eines “Superschweins”.

Dass Menschen für Geld fast alles machen, zeigte sich bei einem Insekten-Wettessen in der Wiener Lugner City. 20 Personen verschlangen lebende Maden, riesige Heuschrecken und eine ganze Handvoll Kakerlaken. Und wofür das Ganze? Für Einkaufsgutscheine im Wert von bis zu 2.000 Euro für den Sieger. “Schmeckt gar nicht mal so schlecht, wenn dieser Panzer nicht dabei gewesen wäre,” meinte der Gewinner, nachdem er eine zischende Schabe verspeist hatte.

Einige Kriminelle sind offenbar nicht gerade mit besonderen Geistesgaben gesegnet: Unbekannte machten sich etwa in Deutschland nicht am Bankomaten, sondern am Kontoauszugsdrucker zu schaffen. In Athen wurde ein Safeknacker festgenommen, der zwei Tage lang im Tresorraum einer Bank eingesperrt war. Der 30-jährige hatte versehentlich Alarm ausgelöst und wurde aufgrund der Sicherheitsvorrichtungen eingeschlossen.

Ein Engländer wiederum prahlte mit der Züchtung von Cannabis-Pflanzen im Internetportal Youtube – inklusive seines Namens, Geburtstags und Heimatorts, Ein nervöser US-Räuber wiederum bezahlte bei einem Überfall mit seiner eigenen Kreditkarte.

Ein – stocknüchterner – Tiroler drohte, vor den Wiener Büroräumlichkeiten seines Handy-Betreibers einen Lastwagen mit Sprengstoff zu zünden, da er mit der Netzqualität in seinem Wohnort nicht zufrieden war. So schlecht kann seine Verbindung doch nicht gewesen sein, schließlich konnte der 63-Jährige gleich zweimal bei seinem Betreiber anrufen. Praktisch, dass bei den Telefonaten seine Nummer aufschien, weshalb er bald “Besuch” von der Exekutive bekam.

Romantische Gefühle für sein Opfer brachten einen Räuber in Ohio hinter Schloss und Riegel. Der 20-Jährige hatte mit zwei Komplizen ein Paar ausgeraubt. Zwei Stunden später kehrte er zurück, um die Frau um eine Verabredung zu bitten.

Ein eitler Ganove schickte einer britischen Zeitung ein neues Fahndungsfoto von sich. Für die Aufnahme posierte der Mann vor einem Polizeiauto. Die Beamten freuten sich über die unverhoffte Hilfe. “Er hält sich für sehr schlau, sich so aufzuspielen – aber wir werden ihn bald haben. Was für ein Idiot!”

Ein 56-jähriger Italiener zog übrigens fünf Monate im Gefängnis einem Hausarrest bei seiner Ehefrau vor. Vor Gericht wehrte sich der Mann mit Händen und Füßen dagegen, seine Strafe daheim abzusitzen. “Es ist für mich unmöglich, eine so lange Zeit mit meiner Frau zu verbringen, denn wir streiten uns ständig und ich könnte ja auch nicht aus dem Haus, um ihren Vorwürfen zu entgehen.”

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