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Homo-Partnerschaft: Kein Familienstand mehr auf Meldebestätigung

Das von Homosexuellen-Vereinen befürchtete "Zwangsouting" auf dem Meldezettel ist vom Tisch. Nach Einführung der eingetragenen Partnerschaft für lesbische und schwule Paare Anfang des Jahres wurde auf dem Dokument eine neue Rubrik "in eingetragener Partnerschaft lebend" eingeführt.
Das Innenministerium bestätigte am Mittwoch auf Anfrage der APA, dass nun auf der sogenannten “Bestätigungen der Meldung” der Personenstand nicht mehr angezeigt wird – allerdings nicht aufgrund der Kritik.

Meldebestätigungen sind jene Formulare, die etwa einer Fahrschule, einer Universität, einer Videothek oder einer Bibliothek vorgelegt werden müssen. Für Marco Schreuder, Sprecher der Grünen Andersrum, ist der Wegfall des Personenstands auf der Meldebestätigung ein großer Erfolg: “Ein staatlich verordnetes Zwangsouting, etwa vor dem Arbeitgeber, einer Behörde oder einer privaten Firma, ist nicht zumutbar.” Dies sei immer eine persönliche Entscheidung und dürfe nicht zwangsverordnet werden, “so lange Diskriminierungen in einer Gesellschaft stattfinden”.

Laut Innenministerium ist der Wegfall des Familienstandes auf der Bestätigung der Meldung jedoch keine Reaktion auf die Kritik der Homosexuellen-Vereine. Es bestehe keine Notwendigkeit für derartige Angaben auf dem Dokument, sagte Sprecher Rudolf Gollia zur APA. Die Information werde nur mehr für statistische Zwecke erhoben.

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