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Homo-Ehen neuerlich vor US-Gericht

Um ein Verbot von Homo-Ehen zu erwirken, ist eine konservative Gruppe am Mittwoch vor den Obersten Gerichtshof von Kalifornien in San Francisco gezogen.

In der vergangenen Woche waren zwei Kläger mit ihren Anträgen auf ein sofortiges Verbot der gleichgeschlechtlichen Trauungen gescheitert. Der Justizminister will voraussichtlich am Freitag vom Supreme Court prüfen lassen, ob die Stadt San Francisco gegen die Staatsgesetze verstößt.

In der Westküstenstadt wurden mit der Erlaubnis von Bürgermeister Gavin Newsom bereits über 3.200 Homo-Ehen geschlossen. Bei einem Volksentscheid im Jahr 2000 hatte die Mehrheit der kalifornischen Wähler für eine Ehe ausschließlich zwischen Mann und Frau gestimmt. Aus Sicht der liberalen Stadtväter verstößt das bestehende Verbot von Homo-Ehen gegen die Gleichstellungsgesetze des Staates.

Der kalifornische Gouverneur Arnold Schwarzenegger, ein Gegner der gleichgeschlechtlichen Ehen, ist von einigen Abgeordneten wegen seiner scharfen Bemerkungen kritisiert worden. In einem Fernsehinterview hatte der Republikaner vor möglichen „Ausschreitungen“ und „Gewalttätigkeiten“ gewarnt, falls die Trauungen fortgesetzt würden. Seit Beginn der Massen-Hochzeiten am 12. Februar ist es zu keinen Zwischenfällen gekommen.

Nach einem anfänglichen Ansturm von Heiratswilligen und Trauungen im Minutentakt stellt das Standesamt jetzt nur noch Heiratslizenzen nach vorheriger Anmeldung aus. Bis Mitte April seien die Termine bereits ausgebucht, berichteten lokale Medien am Mittwoch.

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