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"Home Invasion" in Götzis: Polizeihund Odin stellte die Eindringlinge

Vergangene Woche kam es in Vorarlberg erstmals zu einer "Home Invasion". In einem Großeinsatz gelang es der Polizei, die beiden Eindringlinge festzunehmen. Mit dabei an vorderster Front war Polizeihund Odin mit seinem Herrchen Kontrollinspektor Arno Winder.
Phänomen Home Invasion
Duo suchte Opfer gezielt aus
Götzis: Bilder der Festnahme
"Wie im Film"
Cobraeinsatz in Götzis

Vergangenen Mittwoch drangen zwei maskierte Männer in ein Wohnhaus ein, fesselten die Bewohnerin und begannen das Haus nach Beute abzusuchen. Die 13-jährige Tochter versteckte sich und alarmierte die Polizei. Diese rückte mit dem Einsatzkommando (EKO) Cobra und einem Großaufgebot an – und konnten die beiden Tatverdächtigen im Dachboden stellen.

Belgischer Schäferhund stöberte Eindringlinge auf

Mit dabei an vorderster Front: Der junge Diensthund Odin mit seinem Hundeführer Arno Winder. Der erfahrene Landesausbildungsleiter für Diensthunde und sein belgischer Schäferhund durchkämmten mit der Cobra das Haus und spürten die beiden Eindringlinge auf. Für den zweieinhalbjährigen Odin von Kistenstein war es der erste Einsatz dieser Art. Dessen Name kommt nicht von ungefähr: Von Kistenstein bezieht sich auf die Zucht, aus der er stammt. Der Vorname zeigt, dass er aus dem sogenannten O-Wurf der Zucht stammt.

Diensthunde mit Spezialausbildung

Seit Mai 2014 sind Odin und Arno ein Team. Im Alter von weniger Wochen beginnt die Ausbildung des Diensthundes. Jeder der zwölf im Land aktiven Diensthunde ist ein ausgebildeter Spür-, Stöber- und Fährtenhund. Hinzu kommt meist eine von vielen Spezialausbildungen. Diese reichen vom Aufspüren von Blut, Bargeld und Dokumenten bis hin zur Verschüttetensuche. Odin selbst ist seit einer Woche geprüfter Suchtmittelspürhund. Seine Hauptwaffe: Die Nase. Mit dieser findet der Diensthund quasi den Punkt auf dem weißen Blatt Papier, wie Arno erklärt. Dies bedeutet, dass der Hund bei der Spurensuche immer nach dem Geruch sucht, der nicht zur Umgebung passt.

Ein unzertrennliches Team

Dabei sind Hundeführer und Diensthund ein unzertrennliches Team, ob in der Ausbildung, im Dienst oder privat. Dies stellt auch große Anforderungen an das persönliche Umfeld des Diensthundeführers. Wer Hundeführer werden will, muss sich zuerst im gewöhnlichen Polizeidienst beweisen, bevor er sich um die Verwendung in der Hundestaffel bewerben kann. Diese ist nicht an einem Ort gebündelt stationiert, sondern über ganz Vorarlberg auf die Dienststellen aufgeteilt.

Im Einsatz mit Cobra und Einsatzeinheit

Die offizielle Zentrale der Hundestaffel liegt jedoch in Feldkirch, direkt neben dem EKO Cobra. Mit dieser und der Einsatzeinheit, die bei Demonstrationen und Sportereignissen für Sicherheit sorgt, wird regelmäßig geübt. Schließlich unterstützt die Hundestaffel diese bei ihrer Arbeit, wie auch in Götzis. Auch hier arbeitet der Diensthund immer mit seinem Hundeführer. Die Hundestaffel verfügt daher auch über die entsprechende Schutzausrüstung und übt entsprechende Szenarien mit den beiden Sondereinsatzkräfte. Abseits solcher Einsätze fährt die Hundestaffel normal Streife, unterstützt die einzelnen Dienststellen bei ihrer Arbeit und durchsucht bei Einbruchsalarm die entsprechenden Gebäude.

24 Jahre Erfahrung mit Polizeihunden

Arno selbst trat 1981 der damaligen Gendarmerie bei. Seit 1992 arbeitet er mit Diensthunden, 2006 übernahm er die Leitung ihrer Ausbildung. Odin ist bereits sein dritter aktiver Diensthund. Angefangen hat er mit dem deutschen Schäferhund Rowdy, der 12-jährige belgische Schäferhund Diego genießt derzeit seinen Ruhestand bei Arno.

Pension mit neun Jahren

Im Alter von neun Jahren endet die Dienstzeit eines Diensthundes bei der Polizei. Dann muss sich ein Hundeführer entscheiden, ob er parallel die Ausbildung eines neuen Hundes beginnt oder sich aus der Staffel zurückzieht. Derzeit sind vier Diensthunde im Ländle in Ausbildung. Nachwuchs ist dennoch immer gefragt.

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